Spitzenreiter macht sich den Erfolg selbst schwer

– Das 23:28 (10:15) beim TSV Winkelhaid ist lange umkämpft und wird erst in den Schlussminuten sichergestellt –

Es ist nur gut, dass sich die Mannschaft bei entsprechender Konzentration zumindest auf ihre Abwehrarbeit verlassen kann, hinter der Simon Wicha seinen Vorderleuten wieder den dazu notwendigen Rückhalt gab. Im Angriff bekleckerte sich unser Team an diesem Tag wahrlich nicht mit Ruhm. Zehn konzentrierte Minuten zum Ende der ersten und Ende der zweiten Halbzeit verhalfen uns zum erwarteten Erfolg über den gegen Abstieg kämpfenden TSV Winkelhaid. In den restlichen 40 Minuten war kein wirklicher Klassenunterschied zwischen dem Tabellenführer der Bayernliga und dem Tabellenzwölften zu sehen. Unser Team leistete sich zu viele technische Fehler in Form von einfachen Ballverlusten durch schlechte Pässe und Stürmerfoul. Dazu kamen unvorbereitete Torwürfe und ein wenig Pech mit sieben Pfostentreffern, um frühzeitig für eine Entscheidung sorgen zu können.

Nach dem 1:0 durch die Gastgeber übernahm unser Team die Initiative und führte nach elf Minuten mit 4:7. Die Winkelhaider merkten, dass sie über den Kampf im Spiel bleiben können und verkürzten bis zur 20. Minute auf 9:10. In der Folgezeit gewährte unsere Abwehr dem TSV-Angriff nur wenige Tormöglichkeit und wenn sich doch eine ergab, war Simon Wicha zur Stelle. So auch in der 26. Minute, als er beim Stand von 9:13 einen Siebenmeter hielt. Die Folge war, dass die Gastgeber bis zur Pause nur noch ein Tor bejubeln konnten und wir mit einem relativ beruhigenden 10:15 Vorsprung in die Halbzeitpause gehen konnten.

Nach dem Wiederanpfiff konnten wir in der 32. Minute auf 10:16 erhöhen. Was in den nächsten 15 Minuten folgte, ist nur schwer zu vermitteln. Plötzlich häuften sich die bereits angesprochenen Fehler und es waren auch Mängel im Rückzugsverhalten erkennbar. So stand es nach 48 Minuten plötzlich nur noch 18:19. Jetzt merkte unsere Mannschaft, dass es gefährlich werden könnte, wenn sie weiterhin so unkonzentriert spielt. Mit drei Toren zum 18:22 innerhalb von drei Minuten konnte die Euphorie der Gastgeber ein wenig gebremst werden und unser Team bekam wieder Oberwasser. Da half auch die taktische Maßnahme einer Manndeckung unserer beiden Spielmacher Martin Wild und Alexander Raff nichts mehr, da die freiwerdenden Räume von den anderen Spielern zum insgesamt nicht überzeugenden aber verdient 23:28 genutzt wurden.

Hätte der TSV Winkelhaid einen zweiten Rückraumspieler wie Sebastian Piller gehabt, hätte es eventuell ein wenig enger werden können und Gedanken an die Niederlage in Freising wurden wach.

Am kommenden Samstag wird gegen den TSV Rödelsee ein wenig mehr Konzentration gefragt sein. In Rödelsee haben wir nur äußerst knapp mit 26:27 gesiegt und gesehen, wie schwierig es ist, gegen die Unterfranken zum Erfolg zu kommen. Jetzt sind sie mit der Verpflichtung des ehemaligen 197fachen tschechischen Nationalspielers Michal Tonar noch besser geworden, so dass wir uns so lange „Auszeiten“ wie gegen Winkelhaid ganz sicher nicht erlauben können. Das würde Michal Tonar sicherlich zu nutzen wissen, der erst Anfang des Jahres vom Regionalligisten HSC Bad Neustadt zum TSV Rödelsee wechselte und in Bad Neustadt trotz seiner 40 Jahre zu den besten Torschützen der Regionalliga zählte. Was in der Regionalliga möglich ist, sollte eine Klasse tiefer in der Bayernliga erst recht möglich sein, so dass von unserem Team absolute Konzentration gefordert sein wird.

Für den TuS spielten:

Simon Wicha, Martin Wagner (Tor)

Philipp Schmittner (3), Bastian Klug (1), Martin Wild (2), Hendrik Pleines, Thomas Stanglmair (3), Korbinian Sparn (3), Alexander Raff (5/3), Christian Schott, Sebastian Huhn (1), Hannes Degenhardt (2), Heiko Sasgen (5), Tobias Prestele (3),

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