Im letzten Spiel des Jahres gleichen unsre BOL-Mädels das Punkteverhältnis aus und stehen somit zum Jahreswechsel wieder im Soll. Ausschlaggebend für diesen Erfolg war ausgerechnet die bisher verborgen gebliebene Torgefahr aus der Fernwurfzone.

Wer hätte sich gedacht, dass die weibliche B-Jugend des TuS Fürstenfeldbruck einmal ein Handballspiel aus der Fernwurfzone für sich entscheidet?  Wohl kaum noch jemand, so lange hatte man darauf gewartet. Wie oft gingen allein diese Saison schon Spiele gegen handballerisch schwächere Teams verloren, weil diese körperlich überlegen waren und sich einfach 6:0 hinten reinstellten. Diesen Samstag war dann plötzlich alles anders. Durch viel Bewegung im Rückraum verschaffte man sich diesmal nicht nur Stellungsvorteile, sondern suchte auch noch konsequent den Abschluss. Noch positiver stach ins Auge, dass man sich selbst durch Fehlversuche nicht entmutigen ließ. So trug sich zum Beispiel Frederike Bernhöft erst mit ihren letzten beiden Versuchen in die Trefferliste ein. Der zweite Treffer in den rechten oberen Torwinkel gefiel sogar so gut, dass Barbara Schwojer ihn Minuten später eins zu eins kopierte. Insgesamt führte das in einem eher mäßigen Spiel zu einem relativ souveränen Sieg. Früh im Spiel gelang es so sich ein paar Tore abzusetzen und bis zur Halbzeit einen Vier-Tore-Vorsprung zu erzielen. In einer inkonstanten zweiten Halbzeit sorgte man dann erst für eine Vorentscheidung, ehe eine kurze Phase der allgemeinen Nachlässigkeit das Spiel fast nochmal spannend machte. Unterm Strich stand am Ende ein verdientes 20:16.

Das angestrebte Ziel von einem positiven Punkteverhältnis zu Winterpause, könnte so verspätet (Nachholspiel gegen Murnau) noch erreicht werden. Das Saisonziel – Platz 4 aufwärts – ist auf jeden Fall möglich. Mit weniger schwachen Auftritten in Eichenau, Weßling und Memmingen wäre sogar drin gewesen Anschluss an die Spitzengruppe zu halten. Setzt sich der Aufwärtstrend fort, lässt sich dies aber in der zweiten Saisonhälfte durchaus noch erreichen. Zumal wir zum jetzigen Zeitpunkt noch mehr Heim- als Auswärtsspiele auszutragen haben. Schließlich hielt man sich bei den drei Heimspielen verlustpunktfrei und schickte mal eben in den letzten beiden Spielen den Tabellenführer und den Dritten mit leeren Händen nach Hause.

Besonders hervor huben sich im letzten Spiel vor allem zwei neue Gesichter beim TuS. Zum einen Theresa Lettermeier, die unverhofft Anfang Oktober (auf Grund eines Umzugs) zu uns stieß und ihre bis dato beste Leistung für den TuS abrief und als Wirbelwind auf Rückraummitte die Abwehr der Gäste immer wieder vor neue Probleme stellte.  Zum andern Frederike Bernhöft, die dem Beispiel ihres Trainers folgte und den TSV Olching Richtung Bruck verließ. Es ist eine Sache, sich über geringe Spielanteile und fehlende Erwähnung in Berichten zu beschweren (was die Spielanteile betrifft berechtigterweise).  Eine ganz andere Sache dann aber, im nächsten Spiel die gehäufte Spielzeit dafür zu nutzen sich eine Erwähnung im Bericht zu verdienen. Ohnehin waren beide Spielerinnen schon davor nicht mehr wegzudenken und wir sind sehr froh sie in unsrer Mannschaft zu haben.

TuS Tore: Theresa Lettermeier (6), Barbara Schwojer(4), Alessa Rauch(3),  Julia Braumiller (3), Frederike Bernhöft (2), Franziska Pleil und Jessica Raiser

Share This