TuS weiterhin ungeschlagen an der Tabellenspitze

– Leistungsgerechtes 24:24 (14:13) Unentschieden gegen den TSV Lohr –

Die rund 600 Zuschauer bekamen in der Wittelsbacher Halle das zu sehen, was man von einem Spitzenspiel erwarten durfte.Dabei darf gleich angemerkt werden, dass dieses Spiel auch gezeigt hat, dass wichtige, aber in dieser Phase der Saison noch nicht entscheidende Spiele, nicht zwangsläufig hart und unfair geführt werden müssen.

Nach einem ausgeglichenen Spielverlauf konnten die Gäste mit dem 4:6 erstmals einen Zweitorevorsprung erzielen. Verantwortlich dafür war in erster Linie Peter Vozar im rechten Rückraum, der die sich bietenden Gelegenheiten nutzte, wenn er nur ein wenig Freiraum hatte. Das war auch der kleine Unterschied zwischen beiden Mannschaften. Den Vorteil der individuellen Klasse auf Lohrer Seite, versuchte unser Team als Kollektiv auszugleichen, was ihr sehr gut gelungen ist. Hinzu kam, dass an diesem Tag Heiko Sasgen im rechten Rückraum seinem Gegenüber wohl in nichts nachstehen wollte, das in dieser Saison beste Spiel bot und sein Team mit insgesamt sechs Treffern in der ersten Halbzeit im Spiel hielt.

So gelangen der Mannschaft von Wiggerl Hofmann vier Tore in Folge und die 8:6 Führung. Bereits in dieser Phase des Spieles konnte sich keine Mannschaft sicher sein, dass ein kleiner Vorsprung oder eine Torserie halten würde. So konnten die Gäste zum 8:8 ausgleichen und sogar mit 9:10 in Führung gehen. Das drehte unsere Mannschaft und hatte mit dem 14:13 Halbzeitstand ein Zwischenziel erreicht.

In der zweiten Halbzeit änderte sich nichts daran, dass beide Mannschaften auf Augenhöhe spielten. Mit dem 18:15 konnte unser Team erstmal einen Dreitorevorsprung erzielen, der mit dem 19:18 aber fast wieder egalisiert wurde. Als es nach 48 Minuten 22:19 stand und die Mainfranken eine Zweiminutenstrafe hinnehmen mussten, hätte eine kleine Vorentscheidung fallen können. Statt den Vorsprung weiter auszubauen oder zumindest zu halten, gelangen den Lohrern zwei Treffer in Unterzahl, was ein gewisser Knackpunkt der Partie war. Während die Gäste wieder an Selbstvertrauen gewannen, festigten sich in den Köpfen der Brucker Spieler wohl die ausgelassenen Torchancen, was zu einer fast neunminütigen Torflaute führte. Die nutzte Lohr zu einer 22:24 Führung. Rund zwei Minuten vor Schluss sah es nach einer erneuten Niederlage in einem Spitzenspiel für unser Team aus. Dass es so nicht kam lag einerseits daran, dass unser Team die Köpfe nicht hängen ließ und Lohr wohl nicht mehr daran gedacht hat, dass sich die Mannschaft um Martin Wagner im Tor und Alexander Raff als Abwehrorganisator nochmals aufbäumen würde. Nach dem 24:24 Ausgleich hatten wir sogar noch die Chance zum Führungstreffer. Der Wurf von Alexander Raff wurde aber wenige Sekunden vor Schluss von Torhüter Stefan Schüßler glänzend pariert, so dass es auch vom Spielverlauf her gesehen leistungsgerechten 24:24 Unentschieden blieb.

Obwohl man zum Schluss auf Brucker Seite in einige enttäuschte Gesichter blicken konnte, die wohl die „neunminütige Auszeit“ widerspiegelten, darf der Mannschaft ein großes Kompliment hinsichtlich ihrer Einsatzbereitschaft gemacht werden. Auch spielerisch hat sie gezeigt, dass sie zu Recht an der Spitze der Tabelle steht. Auch wenn man mit einem Sieg einen Meisterschaftsrivalen diesen etwas mehr auf Distanz hätte halten können, darf nicht vergessen werden, dass erst ein Drittel der Saison gespielt ist und es noch sehr viele Gelegenheiten zum Stolpern gibt. Selten sind es die Spiele zwischen zwei „rivalisierenden“ Mannschaften die über Meisterschaft oder Abstieg entscheiden, sondern kleine, nicht eingeplante Niederlagen. So ein Spiel könnte das am kommenden Sonntag in Freising sein. Hier darf unser Team nicht an die Ergebnisse der letzten Saison denken, in denen der SC regelgerecht vorgeführt wurde. Dass auch Spitzenmannschaften wie die HaSpo Bayreuth 60 Minuten für den Erfolg in Freising kämpfen müssen, sollte sich unser Team verinnerlichen.

Für den TuS spielten:

Simon Wicha, Martin Wagner (Tor)

Manuel Hattenberger (1), Philipp Schmittner (2), Martin Wild, Hendrik Pleines (3/1), Stefan Gärtner, Korbinian Sparn (2), Alexander Raff (5/3), Frederick Griesbach, Sebastian Huhn (3), Hannes Degenhardt, Heiko Sasgen (7), Thomas Gärtner (1)

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