Geretsried, 25.10.2009, 12:00 Uhr, HSG Isar/Loisach gegen TuS Fürstenfeldbruck

Am 25.10.2009 traf die männliche BII-Jugend des TUS auf den bisherigen Tabellenführer der Bezirksliga Ost.

Beide Mannschaften hatten bis heute noch keinen Punkt abgegeben. Die Zuschauer durften sich auf ein interessantes Spiel zweier bislang noch unbesiegter Mannschaften freuen.

Die Brucker Auswechselbank war nur dünn besetzt, denn die Gäste reisten nur mit sieben Feldspielern an, die auch noch – bis auf eine Ausnahme – vom jüngeren Jahrgang waren.

Es entwickelte sich in der ersten Halbzeit eine ausgeglichene Partie, bei der keine der beiden Mannschaften sich entscheidend absetzen konnte. Das Spieltempo war auf beiden Seiten  hoch. So waren die konditionellen Fähigkeiten besonders der Stammspieler auf beiden Seiten heute deutlich gefragt. Einigen Brucker Spielern war jedoch besonders in der ersten Hälfte anzumerken, dass das Spiel offensichtlich für sie erheblich zu früh angesetzt war, obgleich Spielbeginn erst um 12.00 Uhr war. Zumindest konnte man diesen Eindruck gewinnen, wenn man das Abwehrverhalten gegen den großgewachsenen Rückraum-Links der Gastgeber beobachtete. Dieser schaltete und waltete zu Beginn des Spieles fast nach Belieben.

Die Gäste aus Fürstenfeldbruck versuchten sich zuerst mit nur äußerst bescheidenem Erfolg an einer 3:2:1 Abwehr. Nicht zuletzt auch weil ihr Torwart heute nicht seinen besten Tag hatte, stellte Coach Rainer Ungnad etwa zur Hälfte der ersten Halbzeit auf eine 6:0 Abwehr um, wohl in der Hoffnung, dass die Abwehr damit etwas Stabilität gewinnen möge. Doch auch jetzt zeigte sich, dass es weniger das Abwehrsystem an sich, als die individuelle Leistung und Einsatzbereitschaft einzelner in der Abwehr im 1:1 Verhalten gegen die körperlich deutlich überlegenen Rückraumspieler war, was die Gastgeber immer wieder zu Toren aus dem Feld kommen ließ. Gegen Ende der ersten Halbzeit konnte sich der TUS dennoch leicht mit zwei Toren absetzen, so dass beim Stand von 13:15 die Seiten gewechselt wurden.

Es ist zu vermuten, dass die Ansprache von Coach Rainer Ungnad in der Kabine deutlich war. Er dürfte in der Abwehr mehr Konsequenz und im Angriff mehr Konzentration gefordert haben.

Zumindest starteten die Gäste deutlich besser in die zweite Hälfte und zogen schnell auf 14:18 davon. Anstatt jedoch den Sack zuzumachen und dass Spiel frühzeitig für sich zu entscheiden, lies man sich ein ums andere mal von der blitzschnell gespielten „Schnellen Mitte“ des Gegners überlaufen und verlor zudem aufgrund überhastet vorgetragener eigener Konter einige Male den Ball völlig unnötig an den Gegner, der dies sofort mit einem Gegentor bestrafte.

Zur Hälfte der zweiten Halbzeit, immer noch bei sehr hohem Tempo, war den Gästen jedoch anzumerken, dass ihre Kondition und damit auch die Konzentration nachließ. Jetzt passierten die entscheidenden Fehler auf Seiten der Gastgeber, während die Gäste, hier insbesondere Patrick Henrich, nun deutlich zuverlässiger als in der ersten Hälfte, ihre meist sehr schön heraus gespielten Chancen verwandelten. Die zwar körperlich unterlegenen Gäste aus Fürstenfeldbruck zeigten gerade zum Ende des Spiels mehr und mehr ihre spielerische Überlegenheit. Sie gewannen das von beiden Seiten überwiegend fair gespielte und vom Schiedsrichter sicher geleitete Spiel letztlich verdient mit 28:33.

Bei aller Kritik am Abwehrverhalten einzelner soll zum Ende des Berichts auch das Lob nicht zu kurz kommen. Auf Links-Außen wusste Tobias Barth mit 5 Toren bei nur einem Fehlwurf zu gefallen. Im Rückraum ackerte Patrick Henrich unermüdlich. Allerdings wäre ihm etwas mehr Abgeklärtheit und Übersicht bei Kontern zu wünschen.

Überzeugend und letztlich entscheidend für den heutigen Sieg war die Leistung von Kreisläufer Dominik Führer, der – meist glänzend in Szene gesetzt von Mitte Daniel Nittel – bei nur einem Fehlwurf 10 Tore warf, in der Abwehr meist sicher stand und zudem alle 4 von ihm geworfenen Siebenmeter kaltblütig verwandelte.

Die Spieler:

Daniel Nittel (2), Michael Berger (3), Patrick Henrich (7), Dominik Führer (14/4), Tobias Barth (5), Christian Hoffmann  (3), Nils Schwagerus und im Tor Bernhard Grellmann

Bericht:  C. Führer

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