Überzeugende 20 Minuten mit müdem Abschluss trüben die Freude über den Sieg gegen Roding

– Nach dem 14:2 in der 20sten Minuten wird der Vorsprung nur noch verwaltet –

Im Gegensatz zu den ersten beiden Heimspielen rieben sich die 250 Zuschauer verwundert die Augen, mit welchem Engagement in der Abwehr gearbeitet wurde und mit welcher Entschlossenheit die Angriffe abgeschlossen wurden. Da half es auch nichts, dass Routinier René Wendt auf Rodinger Seite alles versuchte, dem mannschaftlich geschlossen auftretenden TuS entschieden entgegen zu treten. Fand er mal eine Lücke in der Abwehr, wurden seine Würfe von einem bestens postierten Simon Wicha im Tor gehalten. So baute unser Team den Vorsprung Tor um Tor aus und als René Wendt nach 16:07 gespielten Minuten der Treffer zum 11:1 gelang, bekam sogar er Applaus vom Brucker Publikum. Bis zum 14:2 in der 20sten Minute hielt unser Team das Niveau, um es dann gemächlicher angehen zu lassen, was zu diesem Zeitpunkt vielleicht auch noch verständlich war. Die Nachlässigkeit nutzte Roding und erzielte bis zur Halbzeit noch neun Tore zum 18:11 Halbzeitstand.

Was unser Team allerdings in der zweiten Halbzeit den Zuschauern bot, dafür hatten wirklich nur die allerwenigsten Verständnis. Da reichte es nicht, dass Sekundenweise gezeigt wurde, welche spielerischen Fähigkeiten die Mannschaft hat. Dass die Rodinger nach dem frühen und deutlichen Rückstand das Spiel abgehakt hatten, sofern sie überhaupt daran gedacht haben, bei uns gewinnen zu können, hätte man bei unserem Team sicherlich Verständnis aufbringen können, wenn sie mit 60% ihrer Leistungsfähigkeit gespielt hätte. Sich aber auf das Niveau des Gegners zu begeben hätte sicherlich zu manchen lautstark geäußerten Unmut geführt, wenn da nicht die Schiedsrichter gewesen wären. Denen muss man wahrlich eine sehr gute und tadellose erste Halbzeit attestieren. Leider haben sie sich auch dem Niveau beider Mannschaften angepasst, was immer wieder für unverständliche Reaktionen der Zuschauer gesorgt hat.

Wie die Einstellung der Mannschaft in der zweiten Halbzeit war, lässt sich vielleicht daran festmachen, dass Trainer Wiggerl Hofmann trotz eines beruhigenden Vorsprungs, der nie weniger als sechs Tore betrug, in der 49sten Minute eine Auszeit nahm, um seine Mannschaft nochmals wachzurütteln. Dies war bei Torhüter Simon Wicha nicht erforderlich, der über die gesamte Spielzeit glänzend hielt und bei Alexander Raff, der nicht nur selbst elf Tore erzielte, sondern auch in gewohnter Weise die Abwehr zusammen hielt.

Trotz der Kritik ob der gezeigten Leistung in der zweiten Halbzeit soll man sich vor allem auch an die positiven Akzente erinnern und die als Anlass nehmen, darauf hinzuweisen und aufzubauen. Das waren ganz klar die ersten 20 Minuten, so wie sie die Mannschaft in dieser Saison bisher nicht gespielt hat. Im Hinblick auf das nächste Auswärtsspiel beim offensichtlich immer besser in Fahrt kommenden TSV 2000 Rothenburg werden aber 20 Minuten wie gegen Roding nicht reichen, um dort bestehen zu können, so dass der Trainer mit der Mannschaft sicherlich analysieren wird, woran der Leistungsabfall gelegen hat.

Für den TuS spielten:

Tor: Simon Wicha, Martin Wagner (bei einem Siebenmeter),

Benjamin Klug, Philipp Schmittner (1), Martin Wild, Hendrik Pleines (3/1), Thomas Stanglmair (4), Korbinian Sparn (3), Alexander Raff (11/3), Hannes Degenhardt (2), Tobias Prestele (9), Thomas Gärtner (2), Heiko Sasgen

Erich Raff

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