Zum Schluss doch noch deutlicher 30:23 (15:12) Erfolg
– TSV Ottobeuren erweist sich als der erwartet schwere Prüfstein –
Das 30:23 verfälscht ein wenig den tatsächlichen Spielverlauf, in dem unser Team bei weitem nicht so dominierte, wie es vielleicht das Ergebnis auszudrücken vermag. Bis zum 10:10 in der 22. Spielminute verlief das Spiel absolut ausgeglichen. Dafür war in erster Linie Mikko Koskue auf Ottobeurer Seite verantwortliche, der das Spiel beider Mannschaften fast zu einem Privatduell werden ließ. Nicht nur, dass er die ersten Tore selbst erzielte, verstand er es immer wieder, seine Mitspieler perfekt anzuspielen. Es zeigte sich aber auch, dass wir als Mannschaft breiter aufgestellt sind und sich die Ottobeurer Abwehr nicht nur auf einen Spieler konzentrieren darf, um Gegentore zu verhindern. Zudem konnte es sich Trainer „Wiggerl“ Hofmann noch erlauben, Martin Wild und Heiko Sasgen auf der Bank zu belassen. Die griffen erst nach etwas mehr als 15 Minuten in das Spiel ein und sorgten auch dafür, dass nach dem 10:10 Zwischenstand der Vorsprung bis zur Halbzeit auf 15:12 ausgebaut werden konnte.
Zunächst konnte der Dreitorevorsprung gehalten werden, wobei nach der Pause Hannes Degenhardt im linken Rückraum seine Spielanteile bekam und hier mit zwei schönen Toren auch positive Akzente setzte. Dass die Gäste mit drei vier Toren Rückstand immer in gefährlicher Distanz blieben, hatte nicht nur damit zu tun, dass sie nie aufgaben, sondern auch damit, dass unser Team sowohl im Angriff und auch in der Abwehr teilweise fahrlässig agierte. Als mit zunehmender Spieldauer auch die Kräfte von Mikko Koskue etwas schwanden, machte sich auch bemerkbar, dass auf unserer Seite der Trainer besser durchwechseln konnte, ohne dass ein Leistungseinbruch zu bemerken war. So konnte sich unser Team nach rund 50 Minuten auf 26:20 absetzen. Beim Spielstand von 27:23 hätte es nochmals spannend werden können, wenn die Gäste zwischen der 56. und 58. Minute ihre Überzahlsituation – zeitweise sogar 6:4 – besser genutzt hätten. Hier zeigte sich aber auch, dass der TuS über zwei gleichgute Torhüter verfügt, da zu diesem Zeitpunkt Simon Wicha den bis dahin glänzend haltenden Martin Wagner abgelöst hatte. Im Gegenzug spielte unser Team nochmals ihre Routine aus und erzielte in der Schlussphase noch drei Tore, so dass letztlich ein ungefährdeter und vor allem verdienter 30:23 Erfolg gefeiert werden konnte. Gegen den TSV Ottobeuren war wieder ein kleiner spielerischer Fortschritt zu erkennen, der hoffentlich am kommenden Wochenende gegen den Aufsteiger Metten fortgesetzt werden kann. In der kleinen, aber stimmungsvollen Mettener Halle können auch unsere Joungster unter Beweis stellen, dass sie dieser Belastung gewachsen sind.
Für den TuS spielten:
Martin Wagner, Simon Wicha (Tor)
Benjamin Klug, Philipp Schmittner (5), Martin Wild (3), Hendrik Pleines (4), Tommy Stanglmair (3), Korbinian Sparn (2), Alexander Raff (3/1), Sebastian Huhn (1), Hannes Degenhardt (2), Heiko Sasgen (3), Tobias Prestele (4), Thomas Gärtner
Erich Raff