Die Nachwuchswerfer des TuS mussten gleich zum Saisonbeginn eine bittere Pille in Form einer 39:20 (9:20)-Niederlage gegen den Titelfavoriten aus Erlangen schlucken. Dabei war es weniger die
Höhe der Niederlage sondern die Art und Weise wie sich ein Großteil der Mannschaft willen- und widerstandslos seinem Schicksal ergab und die deftige Abfuhr über sich ergehen ließ, die den Verantwortlichen sauer aufstieß. Lediglich Stefan Weidinger wehrte sich über fast die gesamte Spielzeit nach besten Kräften gegen das sich abzeichnende Debakel und war dann auch nach Spielende deutlich gezeichnet. Mehrere Schläge ins Gesicht und ein gegen den Hals gerammter Ellenbogen hinterließen Spuren am Körper des Rückraumspielers, die aber leider von den Schiedsrichtern in keinster Weise geahndet wurden. Es mutet schon seltsam an, dass bei Spielen unter Leitung des BHV akribisch auf die Einhaltung des Haftmittelverbots geachtet wird, klare Fouls oder Regelverstöße wie Schläge ins Gesicht jedoch ohne Konsequenzen bleiben. Jedenfalls blutet eine Lippe nicht mehrfach von selbst.
Dies soll und darf aber keine Entschuldigung für das mangelnde Engagement der TuS-Youngster sein. In den ersten 10 Spielminuten gelang es den Klosterstädtern noch das Spiel offen zu gestalten. Lediglich in der konsequenten Chancenverwertung waren die Erlanger der Heimmannschaft einen Schritt voraus. Der Zwei Tore-Rückstand nach 10 Minuten war noch kein Beinbruch. Aber jetzt warfen die Unistädter ihre sichtbare körperliche Überlegenheit in die Waagschale und die Brucker liessen sich davon deutlich beeindrucken. Es gelang nur noch selten sich aussichtsreiche Wurfpositionen zu erspielen und wenn man einmal erfolgversprechend vor des Gegners Tor auftauchte wurde diese Chance nicht konsequent genutzt. Die ernüchternde Folge war ein 20:9-Rückstand zur Halbzeit. Die anstehende Kabinenpredigt blieb ohne Wirkung. Widerstandslos ließ man nach der Halbzeit ein Gegentor nach dem anderen über sich ergehen. Nach einem Ballverlust sah sich eher selten ein TuS-Spieler genötigt den drohenden Gegenstoß zu verhindern oder dem eigenen Torhüter zu unterstützen. Von einem Aufbäumen war nichts zu merken. Bis zum 32:12 glich die Begegnung eher einem Erlanger Gegenstoßtraining, bei dem die TuS-B-Jugend als Zuschauer fungierte.
Jetzt steht eine kleine Spielpause an, in der es gilt, die Ursache für den desaströsen Auftritt vor heimischer Kulisse zu erkunden und zu beseitigen. Die TuS´ler müssen sich aber bewusst sein, dass mit Haunstetten, Ismaning und Altenerding Gegener eines ähnlichen Kalibers warten. Bleibt zu hoffen, dass sich die Mannschaft Ihrer kämpferischen Qualitäten, die sie über den Sommer mehrfach zeigte, besinnt um den nächsten Gegnern Paroli zu bieten.

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