– Aufholjagd gegen Saase3 Leutershausen wird nicht belohnt –
Eigentlich verbietet es sich bei einer Niederlage mit einem Tor Unterschied Kritik an der Schiedsrichterleistung zu üben, da man nicht als „schlechter Verlierer“ dastehen will, wie es Trainer Max Högl zum Schluss seiner Erläuterungen zum Spiel auch sagte. Zu Recht monierte er trotzdem die drei spielentscheidenden Entscheidungen der Schiedsrichter in den letzten drei Minuten des Spieles.
Da war zum einen das angebliche Stürmerfaul in Höhe der Mittellinie, obwohl der Ball längst bei einem Panther-Spieler angekommen war und dieser die Möglichkeit zur 24:23 Führung hatte. Dann folgte eine recht zweifelhafte Zweiminutenstrafe gegen Luca Hasekamp und eine Abwehr im Kreis, die wohl nur der Torschiedsrichter gesehen hat. Die Folge war ein Siebenmeter, der zum glücklichen 24:25 Erfolg der Gäste führte.
Es ist ja nicht so, dass man in einer spielentscheidenden Phase nur von einer Schiedsrichterentscheidung spricht und berechtigt darauf hinweisen könnte, dass die Schiedsrichter auch nichts dafürkönnen, wenn einer Mannschaft in 26 Minuten (neun in der ersten und 17 in der zweiten) lang ein Tor gelingt, aber sie zum Schluss auch nicht dafür „bestraft“ werden darf.
Beiden Mannschaften merkte man an, dass viel auf dem Spiel stand, da die Panther zum einen mit einem Sieg den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze herstellen wollten und die Gäste sich mit einem Sieg von der Abstiegszone „absetzen“. Es war technisch nicht unbedingt ein hochklassiges Spiel, aber intensiv und spannend. Bis zum 5:5 in der achten Minute verlief das Spiel ausgeglichen, ehe unserem Team vier Tore in Folge zum 9:5 glückten. Drei technische Fehler fielen in dieser Phase nicht so ins Gewicht, da die Gäste dank einer sehr guten Abwehrarbeit und einer noch besseren Leistung von Sebastian Allmendinger im Tor daraus kein Kapital schlagen konnten. Allerdings war es so, dass die rund neunminütige Torflaute auch dazu führte, dass die Mannschaft nur mit der 13:11 Führung in die Halbzeitpause gehen konnte. Das wurde auch von Trainer Max Högl angesprochen, da dadurch eine höhe Führung verhindert wurde.
In der zweiten Halbzeit stabilisierte sich die Gästeabwehr, die nur noch wenig Torgelegenheiten zuließ. Dazu kam, dass sich der Gästetorhüter ein wenig steigerte und mit Latte oder Pfostentreffer auch das Glück auf seiner Seite hatte. Die Folge war, dass die Gäste nicht nur ausgleichen konnten, sondern bis zur 46. Minute auch einen komfortablen 14:20 Vorsprung erzielten. In der folgerichtigen Auszeit fand Max Högl offensichtlich die richtigen Worte, das sein Team plötzlich wie verwandelt aufspielte. In der 51. Minute waren es immer noch fünf Tore, in der 54. Minute nur noch eines und Florian Bernhard gelang in der 56. Minute sogar der 22:22 Ausgleich. Dann folgte die umstrittene Stürmerfaul Entscheidung, die eine Führung verhinderte. Trotz Unterzahl gelang dann immer wieder der Ausgleich, bis zur Siebenmeterentscheidung wenige Sekunden vor Schluss, die zur unverdienten Niederlage führte.
Nach so einer Niederlage tröstende und motivierende Worte zu finden fällt nicht leicht und trotz der Kritik an den Schiedsrichtern muss sich die Mannschaft fragen lassen, warum sie sich immer wieder „Auszeiten“ nimmt. Mit 25 Gegentreffern lag die Niederlage ganz sicher nicht an der Abwehr, zu der lobend festgehalten werden darf, dass dieser Tobias Prestele die entsprechenden Impulse verlieh und spielte, als wenn er nie weggewesen wäre. Bleibt zu hoffen, dass er der Mannschaft auch gegen Erlangen zur Verfügung steht. Nach wochenlanger Vorbereitung gab Sebastian Meinzer gegen Leutershausen seinen Einstand, der für ihn allerdings tragisch endete, da er mit Verdacht auf Achillessehnenriss in der zweiten Halbzeit nicht mehr zum Einsatz kam. Auch er zeigte, dass er der Abwehr sehr helfen kann. Wir wünschen ihm auf diesem Weg alles Gute!
Nach dieser Niederlage wird die Situation nicht einfacher, aber Aufgeben ist auch keine Option und so wie sich die Mannschaft trotz des hohen Rückstandes zurückgekämpft hat, wird sie sicherlich dafür auch mal mit einem Erfolg belohnt werden.
Jetzt heißt es erst einmal „abschalten“ und regenerieren, ehe mit dem Spiel gegen den HC Erlangen II am Samstag, den 10.01.2026, 19:30 Uhr, die Rückrunde beginnt.
Für die Panther spielten:
Tor: Sebastian Allmendinger, Kai Kussmaul, Tomislav Vistica
Sebastian Meinzer, Florian Bernhard (10/5), Tom Notz, Philipp Hlawatsch (4), Anton Ehrlinger, Alessandro Van de Maele (2), Konrad Steibrecher, Lucas Pichler, Fynn Lühr (3), Laurin Günther (3), Luca Hasekamp (1), Tobias Prestele, Vincent Auer (1),