Am Ende durften sich die Panther und Aue jeweils einen Punkt gutschreiben lassen. Doch das 35:35 (20:15) im Pantherkäfig löste bei den Beteiligten „eine unterschiedliche Gemütslage“ aus, wie Brucks Coach Martin Wild feststellte. Während das Remis für Aue im Kampf um Platz drei ein Punktverlust war, fühlte es sich für die Panther wie ein Sieg an, so Wild.
Mit gerade einmal sieben Feldspielern waren die Brucker ins Spiel gestartet, Tim Ruhwandl trat zuvor mit der Reserve in Ottobeuren an und kam erst zur zweiten Halbzeit als achter Feldspieler dazu. So schwierig die personelle Ausgangssituation war, bei den Panthern sprach vor dem Spiel trotzdem von einem „geilen Setup für einen legendären Abend“, so Wild.
Und legendär wurde es auch: Wie die Panther das Spiel angenommen und welche charakterliche Einstllung sie gezeigt haben, „das macht mich ein Stück weit emotional und seht stolz auf die Mannschaft“, sagte der Übungsleiter. In der ersten Halbzeit wurde das mit einer 20:15-Führung belohnt, die Wild von einem „richtig geilen Handballspiel“ schwärmen ließ.
In der zweiten Halbzeit habe man dann aber deutlich gemerkt, dass die Kräfte nachließen. „Beim Stand von minus zwei und dem Spielverlauf hat wahrscheinlich jeder in der Halle gedacht, dass wir jetzt platt sind“, sagt Wild. Wie die Panther dann aber zurückkamen und welche Energieleistung sie in der Schlussminuten aufs Feld gebracht haben, ließ Wild von einem „grandiosen Spiel“ sprechen.
Helden hatte das Spiel dabei gleich mehrere: Kilian Weigl, Han Völker und Yannick Meye, die die Hauptlast im Angriff trugen. Kai Kussmaul, der in der Schlussphase eine ganze Reihe wichtiger Paraden zeigte und das Feuer in der Halle damit anfachte. Vor allem aber Florian Bernhard, dem mit der Schlusssirene der umjubelte Ausgleich gelang.
16 Sekunden waren noch auf der Uhr, nachdem Aue mit 35:34 in Führung gegangen war. Die Brucker liefen sich zunächst in der Abwehr fest. Doch dann landete der Ball nach dem schnellen Freiwurf letztlich bei Bernhard, der im Abschluss keine Nerven zeigte. Der Rest war nur noch Jubel.
Panther: Allmendinger, Vistica, Kussmaul; Bernhard 4, Ruhwandl 1, Hlawatsch 1, Völker 9, Meye 7, Günther 1, Weigl 10/3, Elschner 2