Am Samstag wird es im Pantherkäfig hochemotional. Nicht etwa, weil ein bayerisches Derby gegen Würzburg ansteht. Vielmehr wird es für sieben Panther der finale Auftritt vor eigenem Publikum. Coach Martin Wild und sechs seiner Spieler bitten zum letzten Tanz im Panthertrikot. Spielbeginn ist um 19.30 Uhr.
Wild hatte schon nach dem Heimspiel gegen Aue etwas Bammel vor den Emotionen, die ihn am Samstag übermannen könnten. Eineinhalb Jahrzehnte war er für die Panther tätig – als Coach. Davor trug er auch schon einige Jahre das Trikot als Spieler. Für die Freitags-Partie hat Wild noch einen Wunsch: „Es wäre schön, wenn die Halle noch einmal komplett gefüllt wäre.“ Nicht für ihn, sondern für die Spieler und ihre – angesichts der Verletzungssorgen – starke Saison.
Neben Wild nehmen auch Sebastian Meinzer, Kapitän Jonas Wild, Manuel Riemschneider, Yannick Meye, Benedikt Kellner und Han Völker den Hut. Vor allem Meinzer hatte sich über viele Jahre zum Gesicht der Panther entwickelt und war mit mehr als 1000 Toren in bislang 263 Punktspielen ein Torgarant. Ob noch ein 264. Spiel dazukommt, ist angesichts seiner Verletzung fraglich. Aber Meinzer versucht alles, um wenigstens noch einmal ein paar Minuten vor dem Heimpublikum auflaufen zu können.
Meinzer hängt seine Handballschuhe an den Nagel, der Arzt will sich auf seine berufliche Karriere konzentrieren. Gleiches gilt für Link Riemschneider und Kellner. Völker zieht es aus beruflichen und privaten Gründen in die Schweiz, Meye wird sein praktisches Jahr als Arzt in Südafrika und anschließend im italienischen Meran absolvieren.
Für die Tabelle ist die Partie gegen Würzburg weitgehend bedeutungslos, wenngleich die Panther noch die Chance auf einen Platz in der vorderen Tabellenhälfte haben. Das dürfte am Freitag aber weniger Motivation sein als der Wille, den scheidenden Panthern einen gebührenden Abschied zu verschaffen.