Die Personalmisere bei den Panthern nimmt kein Ende. Vor dem schweren Spiel in Balingen am Sonntag, 17 Uhr, fällt nun auch noch Kilian Weigl aus. Der Youngster hat sich gegen Horkheim eine Schultereckgelenksprengung zugezogen. Damit wird er mehrere Wochen ausfallen.
Für Weigl kommt die Verletzung zur Unzeit. Mit 48 Toren war er in den jüngsten fünf Spielen der größte Aktivposten bei den Panthern. „Er ist momentan einer unserer wichtigsten Spieler“, sagt Wild. Zu sehen auch daran, dass Weigl sich die Verletzung bereits in der ersten Halbzeit gegen Horkheim zugezogen hatte. Der Rückraumspieler biss aber auf die Zähne und erzielte am Ende sogar 13 Tore. Zum Glück ist der Grad der Verletzung nicht allzu schlimm, zudem ist die linke Schulter des Rechtshänders betroffen. Dennoch wird er erst einmal fehlen.
Es war nicht die einzige Hiobsbotschaft, die Panthercoach Martin Wild im Laufe der Woche hinnehmen musste. Laurin Günther, der vor dem Horkheim-Spiel kurzfristig passen musste, wird ebenfalls einige Wochen ausfallen. Er hat sich einen tief sitzenden Bluterguss im Oberschenkel zugezogen. Und zu allem Übel stehen am Sonntag auch die beruflich verhinderten Tobias Prestele und Tom Elschner nicht zur Verfügung.
„Damit haben wir zehn verletzte Spieler“, sagt Wild, der die Situation nur noch mit Worten wie „absurd“ und „schlimm“ beschreiben kann. In Balingen stehen nun gerade einmal noch sechs gesunde Akteure zur Verfügung – was keinerlei Wechselmöglichkeiten bedeuten würde. Letzter Strohhalm für Wild sind die Rekonvaleszenten. Eventuell reicht es für Jonas Wild nach seinem hartnäckigen Infekt für einen Kurzeinsatz.
Aber auch Benedikt Kellner und Florian Bernhard könnten vielleicht schon zwei Wochen vor dem geplanten Comeback ein paar Minuten bekommen. „Das müssen wir sehr gut abwägen“, sagt Wild aber. Denn einen längerfristigen Ausfall des Duos, weil sie zu früh wieder angegriffen haben, können sich die Panther keinesfalls leisten.
Wild sieht seine Mannschaft in Balingen trotzdem nicht chancenlos. „Balingen ist natürlich Favorit“, sagt er. Seiner Mannschaft würde der Dritte der Tabelle aber liegen. „Leider hatte Balingen seinen Aussetzer schon vergangene Woche gegen Baden-Baden“, so Wild weiter. Er erwartet deshalb, dass die Hausherren etwas gutmachen wollen.
Taktisch werde man improvisieren müssen. „Zeitweise werden wir ohne Rechtsaußen spielen müssen“, sagt Wild. Und auch die 3-2-1-Abwehr werde man nicht durchgehend spielen können. „Wir müssen die Situation annehmen“, sagt Wild. Und letztlich darauf bauen, dass man in der jüngsten Vergangenheit mit Balingen meist gut zurecht kam.