Panthercoach Martin Wild zählt Pfullingen zu den besten vier Teams der Liga – neben Oppenweiler, Aue und Würzburg. Wenn der VfL am Samstag, 19.30 Uhr, zu Gast im Pantherkäfig ist, sind die Rollen für den Übungsleiter deshalb klar verteilt: „Wir sind nicht der Favorit.“ Trotzdem ist Wild guten Mutes, „dass wir an einem guten Tag und mit unseren Zuschauern im Rücken eine Überraschung schaffen können“.
Dabei sind die Vorzeichen aber alles andere als optimal, wie der Coach selbst zugibt. Denn die Kaderzusammenstellung wird für ihn mal wieder zur Zitterpartie. Immerhin: Der zuletzt kranke Sebastian Meinzer hat wieder trainiert und sollte am Samstag auch auf der Platte stehen. „Dafür mussten unter der Woche drei, vier andere Spieler das Bett hüten“, sagt Wild.
Doch auch wenn die Trainingsbeteiligung entsprechend schwach war, hat Wild die Hoffnungen noch nicht aufgegeben, wie in Neuhausen wieder mindestens zehn Feldspieler aufbieten zu können. „Ich gehe davon aus, dass jeder, bei dem es irgendwie geht, auf die Zähne beißen wird.“
Nötig wird das allemal, denn Pfullingen ist – wie schon erwähnt – eine harte Nuss. Vor allem die Defensive der Gäste lobt Wild in den höchsten Tönen. „Pfullingen spielt mit die körperlichste und aggressivste Abwehr der Liga.“ Mit ihrem massiven Innenblock – für Wild das Prunkstück – stellen die Pfullinger seiner Ansicht nach eine der besten Abwehrreihen der Liga.
Doch auch eine solche Abwehr kann man knacken. Was dafür nötig ist? „Wir müssen mutigen Handball mit viel Bewegung spielen“, sagt Wild. Und: Die Wurfquote müsse wieder besser als in Neuhausen werden. „Da hatten wir 29 Fehlwürfe“, hat der Coach aus seinem Statistikbogen abgelesen. „Ein Riesenwert, den wir halbieren müssen.“
Einen besonderen Antrieb haben die Panther übrigens, das Spiel zu gewinnen. Denn den Bruckern ist schon seit geraumer Zeit kein Sieg mehr gegen ein Spitzenteam der Liga geglückt. „Wir wollen in der Rückrunde endlich mal wieder gegen eines der vier besten Teams gewinnen“, sagt Wild. Und weiter: „Ein solcher Sieg steht ganz oben auf der To-do-Liste.“ Pfullingen bietet dafür die erste Möglichkeit.