Die Winterpause ist vorbei, die Rückrunde steht vor der Tür – und Panthercoach Martin Wild muss weiter mit altbekannten Problemen kämpfen. „Unser Kader ist weiter auf Naht gestrickt“, sagt der Übungsleiter. Die erhoffte Entspannung sei nicht eingetreten, vielmehr habe es sogar einen personellen Rückschritt gegeben. Für den Rückrundenauftakt am Sonntag, 18 Uhr, in Neuhausen stehen Wild nur zehn Feldspieler zur Verfügung.
„Die Saison bleibt ein personeller Drahtseilakt, auch in der Rückrunde“, sagt Wild. Die neuesten Hiobsbotschaften: Florian Bernhard steht nicht wie erhofft wieder zur Verfügung. Die Patellasehne zwickt weiter, jetzt fasst Wild das Comeback seines Flügelflitzers im Februar ins Auge. Noch bitterer ist die Situation bei Fynn Lühr. Die konventionelle Therapie seiner Schulterprobleme war erfolglos, nun muss der Rückraumspieler operiert werden – das Saison-Aus für ihn.
Dazu fehlen weiter Langzeitverletzte wie Benedikt Kellner und Cedric Riesner, für den die Spielzeit auch beendet ist. Und auch die bisherigen Aushilfen Felix Kerst und Benedikt Damm stehen nicht mehr zur Verfügung. Kerst hatte sich ohnehin verletzt, Damm konzentriert sich auf sein Jura-Staatsexamen im Februar.
Der kleine Kader für die Partie am Sonntag ist laut Wild „eine gewohnte Situation für uns“. Die seit 2. Januar laufende Vorbereitung auf die Rückrunde sei trotzdem zufriedenstellend verlaufen. „Wir haben gut gearbeitet.“ Ein Testspiel gegen Allach wurde gewonnen, gegen HT München gab es ein Remis. Wild glaubt seine Truppe „gut präpariert für die Rückrunde“. Allerdings müsse man aufgrund der personellen Situation weiter aufpassen, in der Tabelle nicht zu weit abzurutschen.
An Neuhausen haben die Panther indessen gute Erinnerungen. Mit 40:25 fegte man die Baden-Württemberger im Hinspiel aus dem Pantherkäfig. „Wir fahren mit einem guten Gefühl nach Neuhausen“, sagt Wild deshalb auch – im Wissen, dass die Gastgeber zuhause ein anderes Kaliber sein dürften.
Neuhausen ist bekannt für sein Tempospiel. In der vergangenen Saison zeigten die Panther bei der Verteidigung der Gegenstöße noch Schwächen, doch die sieht Wild ausgeräumt. „Heuer können wir das Tempo mitgehen.“ Deshalb gehe er zuversichtlich ins Spiel.
Die ungewöhnlich späte Anwurfzeit am Sonntagabend liegt übrigens daran, dass die Neuhausener Halle zuvor belegt ist. Die Panther stimmten dem eigentlich nicht zulässigen Termin deshalb zu. „Die Fahrt ist ja nicht so weit“, sagt Wild über die knapp 200 Kilometer lange Strecke in den Südosten von Stuttgart.