Die Panther haben das Spiel bei Spitzenreiter trotz eines starken Auftritts mit 30:34 (13:15) verloren – was aber nicht der Hauptgrund war, dass Coach Martin Wild mit seiner Truppe reichlich bedient die Heimfahrt antrat. Was schwerer wiegt als die Pleite: Sebastian Meinzer schied verletzt aus. Bei ihm besteht der Verdacht auf einen Muskelfaserriss im Oberschenkel.
Die Niederlage sei ärgerlich, sagt Wild, „weil wir 45 Minuten lang ein richtig gutes Spiel gemacht haben“. Verloren habe man in den ersten 13 Minuten. Oppenweiler habe nicht den besseren Handball gespielt. „Aber wir haben uns in der Anfangsphase zwei, drei technische Fehler und zu viele Fehlwürfe erlaubt.“ Das rächte sich in Form eines 3:8-Rückstands.
Was Wild dann zu sehen bekam, stellte ihn aber sehr zufrieden. „Wir haben ab dann Minimum auf Augenhöhe gespielt, zum Teil waren wir sogar besser als Oppenweiler.“ Superaggressiv sei die Mannschaft aufgetreten, vor allem Manuel Riemschneider habe „das Spiel in die Hand genommen und sehr gut geleitet“. Dass es mit einem Zwei-Tore-Rückstand in die Pause ging, sorgte trotz des anfänglich hohen Rückstands für Unzufriedenheit bei den Panthern, „da mehr drin war“, wie Wild sagt.
In der zweiten Halbzeit wurde Oppenweiler dann seiner Favoritenrolle erst mal wieder gerecht und zog auf fünf, sechs Tore davon. Die Vorentscheidung war das aber trotzdem nicht. Angeführt von Kilian Weigl kamen die Brucker erneut auf zwei, drei Tore ran. „Und war hatten viele Chancen, das Spiel zu drehen“, sagt Wild.
Dass das am Ende nicht gelang, darüber waren vor allem die Spieler verärgert. Wild hatte da aber bereits ganz andere Probleme im Kopf: Meinzers Ausfall. Eigentlich solle der Rückraumspieler gar nicht Spielen, biss nach seiner Erkrankung aber auf die Zähne – was nun rächt. Meinzer geht selbst von einem Muskelfaserriss aus. „Und das vor den nächsten beiden wichtigen Heimspielen“, ärgert sich Wild. „Das macht mir mehr Kopfzerbrechen als die Niederlage.“
Panther: Vistica, Müller, Kussmaul; Bernhard, Ruhwandl 1, Hlawatsch 3, Meinzer 2, Völker 3, Pichler 1, Riemschneider 3/1, Meye 5, Günther 3, Weigl 9