Für die anstehende Partie gegen Oftersheim am Samstag, 19.30 Uhr, greift Panthercoach Martin Wild auf einen Begriff aus der Pokerwelt zurück. „Wir werden all in gehen“, sagt er. Die Panther werden tatsächlich alles reinwerfen müssen, um gegen den derzeit starken Gegner eine Chance zu haben. Denn erneut steht Wild nur eine Rumpftruppe zur Verfügung.

„Sebastian Meinzer hat tatsächlich einen Muskelfaserriss“, sagt der Panthercoach und überbringt damit eine Hiobsbotschaft, die sich nach Meinzers vorzeitigem Ausscheiden in Oppenweiler bereits angedeutet hatte. Und auch Jonas Link dürfte weiter fehlen. „Er hat einen hartnäckigen Infekt und liegt schon seit zehn Tagen flach“, so Wild.

Ohne die beiden Rückraumroutiniers bleibt den Bruckern nur eine dünne Besetzung: Im Rückraum spielen Philipp Hlawatsch, Kilian Weigl und Han Völker. Auf Rechtsaußen ist Laurin Günther gesetzt. Auf Linksaußen treten Lucas Pichler und Tim Ruhwandl an, am Kreis Yannick Meye und Manuel Riemschneider. „Riemschneider wird natürlich auch im Rückraum spielen müssen“, verdeutlicht Wild die prekäre Situation.

Kleiner Hoffnungsschimmer: Eventuell hilft Ex-Panther Tobias Prestele aus. Der Abwehrspezialist hat seine Karriere eigentlich beendet. Ob er Zeit hat, stellt sich aber erst kurzfristig heraus.

„Oftersheim ist als Aufsteiger eine Mannschaft, gegen die man natürlich die Punkte haben möchte“, sagt Wild. Gleichwohl habe sich die Situation gegenüber der Hinrunde gewandelt. Denn die Gäste spielen seit geraumer Zeit überragend. Drei Siege in Folge standen zuletzt zu Buche. Einer davon gelang gegen Würzburg, die ihrerseits seit Wochen eine extrem starke Form beweisen. „Oftersheim hat sich unheimlich verbessert und ist richtig gut drauf“, sagt Wild.

Das Erstaunliche daran: Die Baden-Württemberger müssen seit geraumer Zeit auf ihren Spielmacher Florian Burmeister verzichten, auf den das Oftersheimer Spiel in der Regel komplett zugeschnitten ist. „Irgendwie profitiert die Mannschaft von seinem Fehlen, weil jetzt andere aufblühen“, sagt Wild. Er attestiert den Gästen eine aggressive Abwehr und einen vielseitigen, schwer auszurechnenden Angriff.

„Ich hoffe, dass wir mit den Zuschauern im Rücken in einen Flow kommen“, sagt Wild. „In der momentanen Situation muss jeder funktionieren, das ich aufgrund unserer Personalsituation keine taktischen Alternativen habe.“ Immerhin sei die Mannschaft körperlich gut drauf. „Und wir haben zuletzt trotz der Niederlagen einen guten Handball gespielt.“ Nun laute das Motto: So weit die Füße tragen… „Wenn uns am Ende die Kraft ausgeht, dann ist das so. Wir werden trotzdem von Beginn an Vollgas geben.“

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