Es ist geschafft: Die Panther gehen mit den angestrebten 14:14 Punkten als Tabellenneunter in die Weihnachtspause. Das Ziel erreichten sie in begeisternder Manier. Gegen die Reserve der Rhein-Neckar Löwen gelang ein sensationeller 49:38 (22:18)-Erfolg. Nur ein verworfener Siebenmeter bei Spielende stand zwischen den Bruckern und der 50-Tore-Marke.
Rundum zufrieden war auch Coach Martin Wild nach dem Tore-Festival. „Die Abwehr war zwar nicht immer gut, aber darüber kann man kurz vor Weihnachten auch mal hinwegsehen“, sagte er mit einem Augenzwinkern. Insgesamt gebe es an der Mannschaftsleistung wenig zu kritisieren. „Jetzt bin ich einfach nur froh, dass wir mit dem verdienten Punktekonto in die Pause gehen.“
Doch so deutlich, wie es das Ergebnis aussagt, war das Spiel lange Zeit nicht. „Die Rhein-Neckar Löwen waren der erwartet harte Brocken“, sagt Wild. Die Gäste stellten das gefürchtet gefährliche Tempospiel. Über weite Strecken bewegte sich der Vorsprung der Panther im knappen Bereich von drei bis vier Toren. Immer wieder setzten die Gäste mit Gegenstoßtoren oder tollem Kreisspiel Nadelstiche. Doch die Panther setzten selbst „tollen Angriffshandball“ entgegen, so Wild.
„Meine Jungs sind das Tempo nicht nur mitgegangen, sie haben es im Laufe des Spiels sogar dominiert“, sagte der Übungsleiter. Ein Sonderlob kassierte dabei Christina Hlawatsch, der „einmal mehr ein sensationelles Spiel gezeigt hat“. Neun Tore gingen auf das Konto des agilen Rückraumspielers.
Erst in der letzten Viertelstunde des Spiels konnten sich die Panther absetzen. Dabei ließen sie sich auch von zwei Zeitstrafen nicht ausbremsen – ganz im Gegenteil: Sebastian Meinzer gelang sogar ein Treffer bei zwei Mann weniger auf dem Feld. Und schließlich hatten die Panther sogar noch Zeit zum Zaubern, als Kilian Weigl bei einem Gegenstoß mit einem Kunstwurf das schönste Tor des Spiel erzielte.
Nur das 50. Tor blieb den Panthern verwehrt, als Lucas Pichler einen Siebenmeter nach der Schlusssirene neben das Tor setzte. Die mehr als 600 Zuschauer störte das aber kaum. Sie feierten am Ende frenetisch ihre Panther. Und Coach Martin Wild sah man in seltener Gelassenheit. „Es ist auch mal schön, nicht bis zur letzten Sekunde unter Strom stehen zu müssen“, sagte er angesichts der tollen Leistung seiner Mannschaft.
Panther: Luderschmid, Vistica, Kussmaul; Ruhwandl 1, Hlawatsch 9, Meinzer 4, Völker 6, Link 4, Pichler 1/1, Riemschneider, Damm 4, Lühr 1, Meye 6, Günther 5, Weigl 8/2