Durchaus optimistisch fährt Panthercoach Martin Wild zum Auswärtsspiel bei Zweitliga-Absteiger Aue am Samstag, 18 Uhr. „Wir sind sicher nicht in der Favoritenrolle, aber wir sind auch keine kompletten Underdogs“, sagt er über das Spiel bei den Sachsen. Erstes Ziel ist es, das Spiel möglichst lange offen zu gestalten. „Und wenn uns Aue etwas anbietet, werden wir da sein.“
Was Wild positiv stimmt, sind die Leistungen in den jüngsten Auswärtsspielen. Vor allem in Würzburg zeigten seine Panther ein Klassespiel und mussten sich – stark ersatzgeschwächt – nur knapp und unglücklich geschlagen geben. „Wenn wir an diese Leistungen anknüpfen können, dann können wir das Spiel offen gestalten“, ist sich der Übungsleiter sicher. „Und dann haben wir auf jeden Fall eine Außenseiterchance.“
Die Ziele bei den Gastgebern sind klar: Der neuerliche Abstieg aus der zweithöchsten Spielklasse soll nur ein Betriebsunfall bleiben, die Rückkehr soll möglichst schnell gelingen. Allerdings hinken die Sachsen den Erwartungen mit Rang sechs derzeit hinterher – was auch am großen Umbruch im Kader liegen könnte. Die schwankenden Leistungen im bisherigen Saisonverlauf hatten nun aber auch Folgen.
Coach Philipp Braun hat nach einer Niederlage in Würzburg sein Amt niedergelegt – was Wild gleich in doppelter Hinsicht bedauert. Zum einen kennt er seinen Kollegen vom gemeinsamen Lehrgang für die Trainerlizenz. „Ich hätte ihn gerne wieder gesehen“, sagt Wild. Zum anderen sei ein Trainerwechsel für den nächsten Gegner nicht unbedingt gut. Unter Interimscoach Rüdiger Bones werden die Auer auf Wiedergutmachung aus sein.
Übrigens: An Aue haben die Panter durchaus gute Erinnerungen. In ihrer Zweitligasaison haben sie dort an Weihnachten 2020 einen Sieg gefeiert – der bislang einzige Auftritt der Brucker bei den Erzgebirglern. „Der Erfolg war verdient, wir hatten ein gutes Spiel abgeliefert“, erinnert sich Wild. Als Omen will er das aber nicht sehen, denn: „Das damalige Spiel hat mit der jetzigen Partie nicht mehr viel zu tun.“
Gerade einmal ein Spieler von damals steht noch in den Reihen der Auer. Bei Bruck waren damals nur Sebastian Meinzer und Aushilfe Felix Kerst dabei. Der Kreisläufer stellt sich ebenso wie Benedikt Damm erneut zur Verfügung, um die Personalmisere bei den Bruckern etwas abzufedern. Doch auch entspannt sich die Lage immer mehr. In Aue könnte Fynn Lühr mit einem ersten Kurzeinsatz sein Comeback nach Verletzungspause feiern.