„Selten hat sich ein Ergebnis so ungerecht angefühlt.“ Das sagte Panthercoach Martin Wild, nachdem sein Not-Aufgebot in Würzburg einen großen Kampf geliefert hatte, sich am Ende aber mit 31:32 (16:15) geschlagen geben musste. Trotz der Niederlage gab es ein Lob für die Truppe: „Was die Jungs abgeliefert haben, da fehlen mir fast die Worte. Das war so stark!“
Nach zahllosen Ausfällen spielten die drei verbliebenen Rückraumakteure Philipp Hlawatsch, Jonas Link und Han Völker praktisch durch – und erzielten trotz dieser körperlichen Belastung zusammen 24 Tore! Alleine Völker war 13 Mal erfolgreich. „Ich habe ihn noch nie so gut Handball spielen sehen“, lobte Wild. Dazu kam ein Dennis Daschevski, der in der Abwehr 60 Minuten rackerte. Der Trainer der Reserve hatte sein aktibe Karriere eigentlich längst beendet, half nun aber angesichts der Personalmisere aus.
Mit neuer Taktik – die Panther nahmen das Tempspiel komplett raus und agierten mit einer defensiven 6-0-Abwehr – kämpfte sich die Rumpftruppe so stark ins Spiel, „dass ich echt traurig bin, dass die Jungs nicht belohnt wurden“, so Wild „Ein Punktgewinn wäre verdient gewesen.“
Dazu haderte der Übungsleiter ein wenig mit den Unparteiischen, die die Uhr 15 Sekunden vor Schluss einige Zeit weiterliefen ließen, obwohl der Ball unspielbar war. Wild kassierte in dieser Szene eine Zeitstrafe. „Dabei habe ich nur gesagt, dass sie die Zeit anhalten sollen“, beteuert der Übungsleiter.
Aber es half alles nichts. Am Ende seien es zwei, drei Kleinigkeiten gewesen, die den Punktgewinn verhindert hätten. „Da ließ dann auch verständlicherweise die Konzentration am Ende etwas nach“, musste Wild zugeben. Seiner Mannschaft sprach er für die gezeigte Leistung trotz der Niederlage ein kollektives Sonderlob aus.
Nun hofft der Panthercoach darauf, dass in einer Woche gegen Plauen der eine oder andere Verletzte wieder zurückkehrt. Und nicht zuletzt sollten bis dahin auch endlich die Spielerpässe der Ex-Panther Benedikt Damm und Felix Kerst vorliegen. Das Duo hat sich bereitserklärt, dem Ex-Club in der höchsten Personalnot bis Weihnachten auszuhelfen.
Panther: Müller, Kussmaul; Ruhwandl 1, Hlawatsch 5, Obermaier, Völker 13, Link 6, Pichler 4/3, Meye, Günther 1, Daschevski 1