45 Minuten lang stark gespielt, in zehn schwachen Minuten das Spiel und zu allem Übel auch noch einen Spieler verloren – das ist die Bilanz der Panther aus ihrem Auswärtsspiel bei Zweitliga-Absteiger Aue. „Wir haben insgesamt ein gutes Spiel abgeliefert“, sagt Brucks Coach Martin Wild. „Aber gut war an diesem Tag gegen Aue zu wenig.“
Lange Zeit sah Wild seine Truppe mindestens auf Augenhöhe. „In der ersten Viertelstunde haben wir sogar dominiert.“ Die nächste Verletzung eines Pantherspielers – verbunden mit einer längeren Spielunterbrechung – brachte die Mannschaft dann aber aus dem Rhythmus. Erwischt hat es ausgerechnet Felix Kerst, der eigentlich bis Weihnachten aushelfen wollte, solange zahlreiche TuS-Spieler verletzt fehlen.
Nun gesellt sich der Linksaußen selbst ins Lazarett. Grund ist ein unglücklicher Zusammenstoß mit einem Gegenspieler, der für Kerst äußerst schmerzhafte Folge hatte: Der Flügelspieler kugelte sich die Schulter aus.
Dass die Auer insgesamt recht hart spielten, hatte mit dieser Szene zwar nichts zu tun. Allerdings ärgerte sich Wild darüber, wie die Unparteiischen generell mit der Auslegung umgingen. Kassierten die Auer für ihre Spielweise zunächst die verdienten Zeitstrafen, so kippten die Pfiffe schließlich in die andere Richtung. Die Brucker aber mussten für vergleichsweise harmlose Vergehen runter. „Da fehlte mir ein wenig das Verhältnis“, sagte Wild.
In der zweiten Halbzeit spielten sich die Auer schließlich in einen Lauf. Den konnten die Panther zunächst noch kompensieren, indem sie selbst in der Offensive ihre Chancen nutzten. Als sich jedoch technische Fehler einschlichen, konnte Aue davonziehen. Zwar brachte Wild mit einer Umstellung – er brachte nun einen siebten Feldspieler – sein Pantherrudel offensiv wieder in die Spur. Auf der anderen Seite war gegen Aues wuchtige Angriffsbemühungen aber kein Kraut mehr gewachsen.
„Bei Aue ist der Ballast der vergangenen Wochen sichtbar abgefallen“, sagte Wild. Auf Seiten der Sachsen war sogar vom bislang besten Saisonspiel die Rede. „Da war es schwer gegenzuhalten“, sagte Wild – zumal auch noch Yannick Meye über weite Strecken des Spiels mit zwei Zeitstrafen belastet war.
Panther: Vistica, Müller, Kussmaul 2; Ruhwandl 1, Hlawatsch 3, Meinzer 1, Völker 5, Link 2, Pichler 2, Damm 4, Lühr, Meye 2, Günther 6, Weigl 6/4, Kerst 1