– Knappe 32:31 (15:16) Niederlage bei den Wölfen Würzburg
Wenn es stimmt, dass „Glück der Tüchtige“ hat, so ist am Freitagabend das Glück wohl in einer anderen Würzburger Halle gewesen. Wobei ein Punkt beim hohen Favoriten Würzburg nicht glücklich gewesen wäre, sondern hoch verdient. Trainer Martin Wild hat in seiner langen Zeit als Trainer der Panther schon einige Eintoreniederlagen „verdauen“ müssen, aber die knappe 32:31 lag ihm besonders schwer im Magen, was angesichts der erbrachten Leistung seiner Mannschaft mehr als verständlich war. So führte er bei der Pressekonferenz auch an, dass ihm eine Niederlage mit 20 Toren, was angesichts der personellen Situation auch hätte passieren können, fast lieber gewesen wäre.
Es war eine taktische Meisterleistung die Kapitän Jonas Link mit seinen Kollegen vollbrachte. Es wurde erwartet, dass die Gastgeber versuchen mit hohem Tempo aus unserer personellen Situation Kapital zu schlagen. Die Zeit, die die Wölfe für einen Torerfolg benötigte war geringer als bei den Panthern, erbrachte aber keinen Vorteil, da die Panther mit „ruhigem“, aber sehr variablem Angriffsspiel die Wölfe-Abwehr immer wieder vor Probleme stellte. Besonders Han Völker war kaum zu halten, erzielte selbst 13 Tore und brachte auch seine Mitspieler immer wieder gut ins Spiel. So konnte dieses über eine stabile 6:0-Abwehr mit „Abwehrchef“ Yannick Meye nicht nur ausgeglichen gestaltet werden, sondern es waren die Panther, die in der 22. Minute mit dem 11:13 für die erste Zweitoreführung einer Mannschaft sorgten. Zu diesem Zeitpunkt wurde es auch ruhiger in der Würzburger Halle und man hatte nicht das Gefühl, dass die fünf mitgereisten Fans mit ihrer lautstarken Unterstützung groß in Unterzahl gegenüber den über 1000 Wölfe-Fans gewesen wären. Mit der 15:16 Halbzeitführung der Panther durfte nicht gerechnet werden, was aber schon ein erstes Ausrufezeichen für die zweite Halbzeit war.
In der erwischten die Wölfe den besseren Start und konnten bis zur 38. Minute und dem 22:19 erstmals mit drei Toren in Führung gehen. In der Auszeit nahm Trainer Martin Wild auch einen Torwartwechsel vor, da Kai Kussmaul nach einer sehr guten ersten Halbzeit plötzlich keine Hand mehr an den Ball bekam. Zwei drei Paraden von Felix Müller waren es, die die Panther zurück ins Spiel brachten. So konnte mit dem 22:21 rasch wieder der Anschluss hergestellt werden. Trotz einem weiteren Dreitorerückstand (26:23) und zunehmender Spieldauer, mit der erwartet werden durfte, dass die Kräfte schwinden, kämpfte sich die Mannschaft wieder heran und konnte sogar zum 26:26 in der 50. Minute ausgleichen. Würzburg legte vor und wir glichen aus. Bis zur 60 Minute, als den Wölfen der Treffer zum 32:30 gelang. Eine Auszeit und eine offene Manndeckung sollten die Wende bringen. Han Völker schaffte mit seinem 13ten Treffer 32 Sekunden vor Schluss den Anschluss zum 32:31. Zwölf Sekunden vor Schluss kamen die Panther nochmals in Ballbesitz, wobei der Ball unter das Podest des Hallensprechers rollte und erst acht Sekunden vor Spielende die Zeit angehalten wurde. Die entsprechende Reaktion von Martin Wild war verständlich, was aber eine Zeitstrafe nach sich zog. Mit einem Spieler weniger und dem Abwurf vom Tor verrann die Zeit, so dass die Panther mit dem 32:31 um den Lohn ihres Einsatzes gebracht wurden. Auch wenn es für Lob und Anerkennung der Leistung keine Punkte gibt, kann aus den letzten beiden Spielen in Erlangen und Würzburg sehr viel mitgenommen werden, was für die anstehenden, sicherlich nicht leichteren Aufgaben, vielleicht und hoffentlich auch zu Erfolgen führt. Schon am kommenden Samstag, den 16.11.2024, 19:30 Uhr, kommt es gegen den SV 04 Plauen-Oberlosa zu einem sogenannten „Vierpunktespiel“, da die Sachsen ganz sicher alles daransetzen werden, zwei Punkte im Kampf gegen den Abstieg zu holen. Was in Sachen körperlicher Einsatz und robuster Abwehr auf die Mannschaft zukommen kann, hat sie aus dem Bericht der Wölfe entnehmen können, die in Plauen einen Sieg feiern konnten. Unser Team ist gewarnt und hat ganz sicher auch dem Spiel gegen Landshut gelernt. Bleibt zu hoffen, dass sich in der anstehenden Woche die personelle Situation der Panther ein wenig entspannt.
Bericht mit Bildern auch auf myheimat.de
Tor: Kai Kussmaul, Felix Müller
Tim Ruhwandl, Philipp Hlawatsch (5), Felix Obermeier, Han Völker (13), Jonas Link (6), Lucas Pichler (4/3), Yannick Meye, Laurin Günther (1), Dennis Danischevski (1)