Als reif und abgeklärt bezeichnete Panthercoach Martin Wild die Leistung seiner Mannschaft in Baden-Baden. Zumindest über 45 Minuten lang. Das – und ein überragender Kai Kussmaul im Tor – war am Ende ausschlaggebend, dass auch der Kräfteverschleiß bei der Rumpftruppe am Ende nicht mehr entscheidend ins Gewicht fiel. Die Panther spielten einen wichtigen 30:25 (18:13)-Sieg souverän über die Zeit.
„Das war eine tolle Leistung, ich bin stolz auf die Jungs“, freute sich Wild nach dem Spiel. Umso mehr, da ihm auch nur zehn Feldspieler zur Verfügung standen. Immerhin trat der Worst Case nicht ein: Die unter der Woche kranken Manuel Riemschneider und Sebastian Meinzer konnten die Fahrt mit antreten und steuerten sogar noch Treffer zum Sieg bei: Reimschneider deren drei, Meinzer war viermal erfolgreich.
Noch wichtiger war aber Meinzers Leistung in der Defensive. Er spielte den kräftezehrenden Part in der aggressiven 3-2-1-Abwehr der Brucker und machte seine Sache – trotz des Trainingsrückstands – überragend. Am Ende gab die Abwehrarbeit der Panther, bei der sich auch Fynn Lühr und Philipp Hlawatsch ein Trainerlob verdienten, den Ausschlag zum Sieg.
Halbzeit eins gehörte genau eine Minute und 52 Sekunden lang den Baden-Badenern. Bis dahin führten sie mit 1:0. Danach hatten die Panther das Spiel klar im Griff und erarbeiteten sich bis zur Pause eine Fünf-Tore-Führung. Und auch nach dem Seitenwechsel ging es rund 15 Minuten so weiter. Bis auf sieben Tore wuchs der Vorsprung zwischenzeitlich an – ehe die Hausherren mit einer taktischen Umstellung noch einmal den Weg zurück ins Spiel suchten.
Baden-Baden stellte seinerseits nun auch auf eine 3-2-1-Abwehr um – zunächst mit Erfolg. „Von da an haben wir uns schwer getan“, sagt Wild. Der Kräfteverschleiß für den kleinen Kader tat sein übriges. Baden-Baden startete eine Aufholjagd – die am Ende aber zu kurz geriet. Die Panther wehrten sich mich allem, was sie hatten. Und das war in dieser Phase vor allem: Torhüter Kai Kussmaul.
Der Keeper hielt den Sieg mit einer überragenden Schlussviertelstunde fest – und die Panther damit auf Kurs, wie Wild verriet. „Wir haben uns gegen Balingen, Baden-Baden und Landshut drei Siege zum Ziel gesetzt“, sagt der Übungsleiter. Vor dem abschließenden dieser drei Spiele gegen die Niederbayern am kommenden Samstag kann Wild zufrieden konstatieren: „Jetzt haben wir schon mal zwei von drei.“
Panther: Müller, Kussmaul; Bernhard 3, Hlawatsch 2, Meinzer 4, Völker 3, Link 5, Pichler 6/3, Riemschneider 3, Lühr 1, Meye 3, Günther