Mit viel Selbstvertrauen waren die Panther nach ihrem 40:25-Auftaktsieg gegen Neuhausen zum ersten Auswärtsspiel nach Pfullingen gefahren – um nach dem Meisterstück aber eine erste Lehrstunde zu erhalten. Mit 25:35 (13:18) ging die Partie deutlich verloren. Schade sei dies, sagt Trainer Martin Wild. „Wir hatten natürlich gehofft, dass wir den nächsten Entwicklungsschritt überspringen können.“ Doch die junge Mannschaft zeigte dann doch die üblichen Schwankungen.

Dabei begann alles ganz nach dem Geschmack der Panther. Eine Viertelstunde lang waren sie die bessere Mannschaft. Es wäre sogar mehr drin gewesen als das 7:7 zu diesem Zeitpunkt. Doch ließ die Chancenverwertung zu wünschen übrig. „Da haben wir einen Siebenmeter vergeben und zu viele freie Würfe liegen lassen“, sagte Wild.

Ob ein Führung einen anderen Spielausgang gebracht hätte, bleibt Spekulation. Fakt ist aber, dass Pfullingen sich mit seinen erfahrenen Spielern wie Niklas Roth und Pauol Prinz (erzielten zusammen 16 Tore) mehr und mehr ins Spiel kämpfte. „Sie waren uns physisch überlegen, sind sehr erfahren und haben ihr Level zu 100 Prozent erreicht“, sagt Wild. Und so spielten sich die Pfullinger noch vor der Halbzeit in einen ähnlichen Flow, wie ihn die Brucker gegen Neuhausen gezeigt hatten.

Nicht leichter machte es die personelle Situation bei den Bruckern. Benedikt Kellner hatte sich am Spieltag krank abgemeldet, Rekonvaleszent Han Völker stand nur für einen Kurzeinsatz zur Verfügung. Zu allem Übel verabschiedete sich mit Sebastian Meinzer in der Halbzeitpause auch noch der dritte von vier Routiniers im Kader. Meinzer sah eine höchst umstrittene rote Karte, nachdem er mit mehreren Pfullingern verbal aneinander gerasselt war.

„Und plötzlich war dann Philipp Hlawatsch mit seinen 22 Jahren unser Erfahrener neben Link“, beschrieb Wild die Situation, in der sich die Panther damit befanden. In der bekannt hitzigen Atmosphäre in der Pfullinger Halle wurden die jungen Panther zunehmend nervöser, leisteten sich zu viele technische Fehler und fanden gegen die körperlich überlegenen Gastgeber keinen Zugriff in der Abwehr.

„Unter diesen Umständen standen uns nur begrenzte Mittel zur Verfügung – und die reiche nicht, um auswärts ein Topteam zu schlagen“, sagte Wild. Er appellierte deshalb an alle, das Ergebnis „realistisch einzuordnen“. Die junge Mannschaft müsse erst noch Erfahrungswerte sammeln. „Wir werden heuer sicher noch mehr Spiele haben, in denen wir lernen müssen.“

Panther: Vistica, Müller, Kussmaul; Bernhard 5, Ruhwandl, Hlawatsch 1, Meinzer, Völker 1, Link 3, Pichler 2/1, Riemschneider 3/1, Lühr 2, Meye 3, Günther 2, Weigl 3/1

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