So recht wusste keiner bei den Panthern, wo die Mannschaft zum Saisonauftakt steht. Und dann das: Die Brucker fegten Angstgegner Neuhausen beim 40:25 (18:11) regelrecht aus dem Pantherkäfig. Coach Martin Wild sprach von einem „geilen Handballspiel“ und konstatierte: „Ich war selten so stolz auf meine Mannschaft wie heute.“
Personell war mit einer Handvoll Ausfällen und Abgängen kurz vor Saisonstart noch einiges passiert bei den Panthern. Kurz vor dem Spiel musste dann auch noch Han Völker passen. „Das waren schon Rückschläge für uns“, sagte Wild. Eine Vorhersage für den Saisonauftakt, war dem Coach entsprechend schwergefallen: „Wir wussten nicht, was passiert.“
Klar war den Panthern, dass sie wie in den Vorjahren körperlich fit sein würden. Nachdem in der Vorbereitung größtenteils gegen unterklassige Gegner gespielt wurde, war die eigene Leistungsstarke für Wild „viel Wundertüte“. Was diese zutage förderte? „Eines der besten Handballspiele, das wir seit langer Zeit abgeliefert haben“, sagt Wild.
Jeder einzelne Spieler habe gut gespielt – von Kai Kussmaul im Tor, über Neuzugang Kilian Weigl, der in seinem ersten Drittligaspiel gleich sieben Tore erzielte, bis hin zu Yannick Meye, der als Anführer der starken Abwehr überzeugte. Wenn es laut Wild ein bisschen was zu kritisieren gab, dann die Chancenverwertung in den ersten zehn Minuten.
Tatsächlich war das Spiel bis zur 20. Minute deshalb noch ausgeglichen. Gästecoach Tobias Klisch sah sogar leichte Vorteile für seine Mannschaft – die dann aber völlig den Bach runtergingen. Tor um Tor bauten die Brucker ihren Vorsprung aus, bestraften jeden noch so kleinen Fehler der Gäste gnadenlos. Bis am Ende das nicht für möglich gehaltene 40:25 stand.
In Euphorie will Wild bei aller Freude aber nicht verfallen. Man gehe weiter mit großem Respekt in die Saison. „Wir haben eine verdammt junge Mannschaft“, betont der Panthercoach. „Und wir wissen, dass in den nächsten Wochen noch viel Arbeit auf uns wartet.“ Mit so einem Auftakt im Rücken, dürfte die aber leichter fallen als gedacht.
Panther: Müller, Kussmaul; Bernhard 5, Schmidbauer, Ruhwandl 1, Hlawatsch 5, Kellner 7, Meinzer 3, Link 4, Schell, Pichler 2, Riemschneider 4, Lühr, Meye 1, Günther 1, Weigl 7/2