45 Minuten lang haben die Panther dem großen Favoriten Paroli geboten. Doch am Ende stand eine 31:39 (18:18)-Niederlage, die – wie auch Gästecoach Stephan Just zugab – um das eine oder andere Tor zu hoch ausgefallen war. So richtig zufrieden konnte Panthercoach Martin Wild deshalb auch nicht sein, denn: „Ich habe gemeint, dass da heute mehr drin gewesen wäre.“
Tatsächlich starteten die Brucker richtig gut ins Spiel, führten zeitweise sogar mit 12:7 und weckten bei Just damit Erinnerungen an die Niederlage des HC gegen die Rhein-Neckar Löwen. „Aber wir haben die Führung zu schnell wieder hergegeben“, sagte Wild. Innerhalb von nur fünf Minuten egalisierte Oppenweiler den Rückstand. „Wir haben nicht viele technische Fehler gemacht, aber in dieser Phase zwei, drei hintereinander“, sagt Wild. Damit habe man es Oppenweiler zu leicht gemacht, den Rückstand aufzuholen.
Aber auch danach spielten die Brucker Youngster mit den erfahrenen Baden-Württembergern munter mit. Bis zur 40. Minute war das Spiel ausgeglichen, bis zu 45. Minute betrug der Rückstand gerade einmal zwei Tore. „Ich hatte mich schon auf eine Kampf-Viertelstunde hinten raus gefreut“, sagt Wild. Mit den Zuschauern im Rücken eine ähnliche Überraschung wie gegen Neuhausen? Dieses Mal nicht. „Wir haben’s dann einfach nicht hinbekommen, das letzte Feuer zu entfachen“, sagte der Übungsleiter.
Knackpunkt könnte eine unglückliche, aber regelkonforme rote Karte gegen Lucas Pichler gewesen sein, der bei einem Siebenmeter den HC-Torhüter im Gesicht traf. „Und dann glauben wir irgendwie nicht mehr dran, dass wir das Spiel heute vielleicht sogar gewinnen können“, sagt Wild. Als ob seine Jungs „gar nicht wüssten, wie gut sie Handball spielen können“.
Das Ergebnis sehe zwar nicht gut aus, dennoch hätten seine Spieler über weite Strecken ein vernünftiges Spiel abgeliefert. Oppenweiler hätte vor allem in der zweiten Halbzeit eine richtig gute Abwehr gespielt. „Da sind wir einfach nicht mehr durchgekommen.“ Und doch sei er nicht ganz glücklich, sagt Wild. „Gegen Oppenweiler zu verlieren, ist keine Schande.“ Und doch bleibt der Gedanke: Was wäre gewesen, wenn…
Panther: Vistica, Kussmaul; Bernhard 2, Ruhwandl, Hlawatsch 2, Kellner 5, Meinzer 3, Völker, Link 2, Pichler 6/2, Riemschneider 2, Lühr, Meye 2, Günther, Weigl 5