Für die Panther ist es das Leid dieser Saison: Immer wieder bringen sie sich durch Schwächephasen um den Sieg – auch in Leutershausen wieder. 50 Minuten lang war die Truppe von Coach Martin Wild bei der SG die bessere Mannschaft. Ein 0:8-Lauf sorgte aber dafür, dass die Panther am Ende beim 28:29 (13:18) erneut mit leeren Händen dastanden.
„Es ist so ärgerlich“, sagt Wild. „Die Jungs tun mir so leid.“ Tatsächlich zeigte sein Pantherrudel ein starkes Spiel. Vor allem die offensive 3-2-1-Abwehr fand zu alter Stärke zurück, generierte viele Leutershausener Ballverluste. Einziges Manko: die Chancenverwertung. Die Panther ließen in der Partie zu viele Möglichkeiten ungenutzt.
Das war letztlich aber nicht unbedingt spielentscheidend. Denn rund 50 Minuten der Partie gingen mit 28:21 an die Panther. „Das hilft aber nichts, wenn wir in den restlichen zehn Minuten ein 0:8 kassieren“, sagt Wild. Passiert ist es in Spielminuten 21 bis 29. Wild rotierte die Aufstellung ein wenig durch, um seinen Stammspielern eine Verschnaufpause zu gönnen. „Und da zeigte sich, dass einige Spieler derzeit nicht in Topform sind.“
Der zweite Anzug zwickte deutlich, leistete sich viel zu viele technische Fehler, die die Gastgeber zu Tempogegenstoßtoren einluden. „Das war eine furchtbare Phase“, sagt Wild, der von seiner Truppe erwartet hätte, da cleverer zu agieren. „Wir müssen Tempo rausnehmen, im Spielplan bleiben“, sagt der Übungsleiter. „Stattdessen machen wir zu viele wilde Sachen.“
Wilde Sachen, die am Ende nicht mehr aufzuholen waren – obwohl die Panther in der zweiten Halbzeit wieder in die Spur fanden und eine Aufholjagd starteten. Am Ende wäre sogar ein Punktgewinn möglich gewesen. Bis 40 Sekunden vor Schluss kamen die Brucker bis auf ein Tor heran, hatten sogar Ballbesitz. Aber ein neuerlicher technischer Fehler machte alle Hoffnungen auf Zählbares zunichte.
„Wir schaffen es momentan einfach nicht, konstant in gleich guter Form zu spielen“, sagt Wild über die zuletzt häufig aufgetretenen Schwächephasen während der Partien. In Leutershausen zu verlieren, sei keine Schande. Umso bitterer sei es aber, dass man sich für die gute Leistung über weite Strecken des Spiels nicht belohnt habe. „Wir nehmen viel Positives aus dem Spiel mit, ärgern uns aber massiv über den liegen gelassenen Sieg.“
Panther: Luderschmid, Müller, Kussmaul; Bernhard 3, Hlawatsch 7, Riesner 3, Kellner 1, Meinzer 1, Kerst 8/5, Völker 1, Link 2, Schell 1, Riemschneider 1, Damm, Prestele
Andreas Daschner