Schaut man sich die Panther und die Wölfe aus Würzburg an, haben sie mehr gemeinsam als nur einen tierischen Kampfnamen: Beide Teams haben einen personellen Umbruch hinter sich, beide haben viele junge Spieler in den Kader integriert. In der Tabelle stehen vor dem direkten Duell in Franken am Samstag, 19.30 Uhr, aber die Brucker besser da. Ein Indiz für eine Favoritenrolle ist das aber nicht, findet Panthercoach Martin Wild.
„Ich sehe keinen klaren Favoriten, alles ist möglich“, sagt Wild. Dass die Würzburger mit einer Bilanz von zwei Siegen und drei Niederlagen dastehen, macht sie gegen die bislang ungeschlagenen Panther nicht zum Außenseiter. „Beide Heimspiel gegen Kornwestheim und die Rhein-Neckar Löwen haben sie recht souverän gewonnen“, sagt Wild. Die Auswärtsgegner seien mit Leutershausen, Pforzheim und Erlangen durchaus stark gewesen.
In allen Spielen haben die Wölfe laut Wild bislang eine gesunde Grundaggressivität, eine variable Abwehr und emotionalen Handball gezeigt. „Deshalb gehe ich davon aus, dass es wieder ein intensives Spiel und die nächste Fifty-fifty-Partie wird“, so der Panthercoach.
Den personellen Umbruch beim Gegner (zehn Ab- stehen ebenso viele Zugänge gegenüber) will Wild auch nicht allzu hoch hängen. Denn mit Spielern wie Patrick Schmidt, Felix Karle, Dominik Schömig und Steffen Kaufmann sind einige Leistungsträger geblieben, die auch Erfahrung aus der Zeit mitbringen, als die Wölfe noch in der 2. Bundesliga aktiv waren.
Bei den Panthern gibt es vor dem Spiel noch einige personelle Fragezeichen. „Verletzte sind keine hinzugekommen“, sagt Wild. „Aber wir haben eine Handvoll kranke Spieler.“ Wer davon rechtzeitig fit wird, dürfte sich wohl erst kurz vor dem Spiel entschieden. Wenigstens soll Manuel Riemschneider wieder mit an Bord sein. Der Rückraumspieler stand gegen Konstanz zwar schon wieder im Kader, wurde aber noch geschont. In Würzburg soll er wieder mit eingreifen.
Andreas Daschner