– Verdiente 37:31 (15:15) Niederlage bei den Wölfen Würzburg –
Dass ein Trainer mit der Leistung seines Teams leben kann, ja muss, gehört zu seinem Amt. Wenn aber zu der eigenen unzulänglichen Leistung seiner Mannschaft die noch der Schiedsrichter kommt, wird es grenzwertig für einen Trainer und dessen Nervenkostüm. Es ist das Naturell von Trainer Martin Wild gerne mal mit den Schiedsrichtern über deren eine und andere Entscheidung zu diskutieren. Wenn aber zum Schluss auch noch der dritte Offizielle am Kampfgericht Verständnis für Trainer Martin Wild aufbringt, sagt das einiges über die Leistung der Schiedsrichter. Die jetzt allerdings für den Auftritt der Panther und die Niederlage verantwortlich zu machen, würde der Sache nicht gerecht werden. Auch wenn die Entscheidungen der Unparteiischen auf beiden Seiten für Kopfschütteln und Unmutsäußerungen sorgten – insgesamt 19 Zeitstrafen in einem ganz „normalen“ Spiel-, können sie nicht für gefühlte 20 technische Fehler unseres Teams verantwortlich gemacht werden. Es war ein spannendes Spiel, was nicht an der Qualität der Leistungen beider Teams lag, die an diesem Tag ganz sicher nicht Drittliganiveau hatte, sondern dahingehend, wer weniger Fehler macht. Trotz der vielen technischen Fehler hätte die durchschnittliche Leistung unseres Teams womöglich sogar für einen Sieg gereicht, wenn diese über 60 Minuten erbracht worden wäre.
So dauerte es aber bis zur siebten Minute, ehe Felix Kerst der erste Treffer zum 3:1 gelang. Nach zehn Minuten waren es auch erst drei. In dieser Phase funktionierte zumindest noch die Abwehr und Sebastian Allmendinger im Tor half seinem Team mit einigen Paraden. Ohne so richtig zu überzeugen kamen die Panther danach besser ins Spiel und konnte in der 15. Minute zum 8:8 ausgleichen. Nach der Auszeit war es Manuel Riemschneider, der die Panther in der 21. Minute mit dem 10:11 erstmals in Führung brachte. Sicherheit gab es nicht, aber mit dem 15:15 die Hoffnung auf eine Steigerung in der zweiten Halbzeit. Auch wenn kein Außenstehender bei der Halbzeitansprache von Trainer Martin Wild dabei war, werden es wohl Worte dahingehend gewesen sein, die eigenen Fehler zu minimieren und die sich bietenden Chancen besser zu nutzen. Bereits nach sieben Minuten waren die Spieler wieder auf dem Spielfeld und stellten sich mental auf die zweite Halbzeit ein. Ohne die Leistung deutlich zu erhöhen, konnte bis zur 45. Minute ein 21:24 Vorsprung erspielt werden. In dieser Phase wurde es allerdings versäumt, einen höheren Vorsprung zu erzielen. So kämpften sich die Würzburger wieder heran, erzielten in der 50. Minute nicht nur den Ausgleich zum 27:27, sondern in Überzahl sogar wieder die Führung zum 28:27. Was in den letzten zehn Minuten ablief lässt sich nur schwer beschreiben und ließen Erinnerungen an die ersten zehn Minuten wach werden, die die Gastgeber aber noch nicht so konsequent nutzen, wie in der Schlussphase des Spieles. 6:3 war das Ergebnis der ersten zehn und 10:4 der letzten zehn Minuten. Dass wir die dazwischenliegenden 40 Minuten mit 21:24 für uns entschieden haben ist nur noch eine Randbemerkung, weil ein Spiel eben mal 60 Minuten dauert. Nach fünf überzeugenden Leistungen den Stab über unser Team zu brechen würde der Sache nicht gerecht werden. Vielleicht war es vor dem Spitzenspiel gegen den neuen Tabellenführer, den HC Oppenweiler/Backnang, der „Ausrutscher“ zur rechten Zeit und ein erneuter Beleg dafür, dass man gegen jedes Team der Liga seine Leistung bringen muss, wenn man Erfolge feiern will. Auch wenn so eine Leistung mir der Niederlage ärgerlich ist, wird es im Sport immer mal wieder so sein. Also das Spiel einfach abhaken und neu Fokussieren auf die anstehenden Herausforderungen.
Bericht mit Bildern auch auf Myheimat.de
Tor: Sebastian Allmendinger, Ivan Bilic,
Florian Bernhard (4), Marco Silvestri, Philipp Hlawatsch (5), Cedric Riesner (1), Benedikt Kellner (1), Sebastian Meinzer (2), Felix Kerst (9/3), Jonas Link (2/1), Johannes Stumpf (1), Manuel Riemschneider (1), Benedikt Damm (5), Tobias Prestele,
Erich Raff