Der erste Neuzugang für die kommende Saison ist bei den Panthern unter Dach und Fach. Benedikt Kellner vom HC Erlangen wird den Brucker Rückraum verstärken. Der Neue bringt die Erfahrung von 34 Zweitliga- und 89 Erstligaspielen mit an die Amper zurück.
Zurück? Ja, denn Kellner trainierte bereits als 17-Jähriger bei den Panthern mit. „Der Kontakt danach ist nie abgebrochen“, sagt TuS-Coach Martin Wild, der sich über den Transfercoup freut. „Benedikt Kellner ist mittlerweile ein ziemlich kompletter Handballspieler, der uns in allen Bereichen weiterhelfen wird. Es ist schön zu sehen, wie attraktiv wir für einen Spieler solcher Qualität sind.“
Der ehemalige Ismaninger Kellner sagt, er habe die Entwicklung bei den Panthern seit seinem Weggang aus München immer gespannt mitverfolgt. „Ich bin froh, dass mich mein Weg nach zwei Jahren in Coburg und fünf Jahren beim HC Erlangen jetzt dorthin zurückführt.“ Für den Medizinstudenten war es schon immer ein Traum, in München ambitioniert Handball zu spielen. „Deshalb freue ich mich auf die Chance, das in Fürstenfeldbruck zu tun, auf eine tolle Atmosphäre im Pantherkäfig und natürlich auf viele alte und befreundete Gesichter im Team.“
Während sich so langsam das Gesicht der Mannschaft für die kommende Saison herausbildet, haben die Panther für die laufende Spielzeit schweren Herzens eine Entscheidung getroffen. „Wir werden nicht an der Aufstiegsrunde teilnehmen und haben unseren Lizenzantrag bei der HBL für die 2. Bundesliga zurückgezogen“, sagt Abteilungsleiter Michael Schneck.
Die Entscheidung sei den Verantwortlichen nicht leicht gefallen. Doch gebe es vielfältige Gründe dafür. „Der Aufwand, den Spieler, Trainer und Betreuer in der 2. Liga betreiben müssten, ist ungleich höher als in der 3. Liga“, sagt Schneck. Dazu kämen deutlich weitere Auswärtsfahrten – auch unter der Saison – und eine längere Spielzeit. Hierzu würden die nötigen finanziellen Mittel schlichtweg fehlen.
Und nicht zuletzt fordert die Handball Bundesliga GmbH im Zuge der Professionalisierung des Spielbetriebs einen Hallenboden, der ausschließlich Handballlinien trägt, eine 40 Meter lange LED-Werbewand und einen elektronischen Buzzer für Auszeiten. „Alles das erfordert Investitionen, die wir in dieser Höhe aktuell nicht finanzieren können“, sagt Schneck. Deshalb werden die Panther auch in der kommenden Saison weiter in der 3. Liga spielen.
Andreas Daschner