In der Hinrunde hatte der VfL Pfullingen den Panthern in einem Offensivspektakel noch die erste Saisonniederlage beigebracht. Nun ist den Bruckern die Revanche geglückt – dank einer überragenden Abwehrleistung und eines schier unüberwindbaren Torhüters. Nur 22 Gegentore ließen die Panther zu und feierten am Ende einen verdienten 28:22 (12:13)-Erfolg.

Pfullingen war zwar ersatzgeschwächt angetreten. Mit Niklas Roth fehlte einer der drei wohl besten Rückraumspieler der Liga. Als Entschuldigung kann das für die Württemberger aber auch nicht gelten, denn auch die Panther mussten mit Torjäger Felix Kerst (Erkältung) einen kurzfristigen Ausfall verkraften. Und dann hat der VfL ja noch Lukas Fischer und Felix Zeiler. Aber auch das Top-Duo kam nie so recht zur Entfaltung und kam zusammen nur auf neun Tore.

Es war eine irre Leistung, die die Panther in Baden-Württemberg abgerufen haben. Zumindest in der zweiten Halbzeit. Denn die Brucker schickten ihren Coach Martin Wild durch ein Wechselbad der Gefühle: erst zu Tode betrübt, dann himmelhoch jauchzend. „Es waren zwei völlig verschiedene Halbzeiten, die wir abgeliefert haben“, fasste der TuS-Trainer das Spiel zusammen.

Mit den ersten 30 Minuten konnten die Panther überhaupt nicht zufrieden sein. Die Brucker fanden praktisch nicht statt. Weder körperlich noch geistig seien seine Spieler anwesend gewesen, sagte Wild. „Wir waren überhaupt nicht auf der Platte.“ Immerhin funktionierte da schon die Abwehr. „Zum Glück konnten wir so den Schaden in Grenzen halten und sind nur mit einem 12:13 in die Pause gegangen“, so Wild.

Was dann in der zweiten Halbzeit passierte, beschreibt der Übungsleiter als „mit das Beste, was wir an Handball spielen können“. Mit beeindruckendem Kampfeswillen rissen die Panther die Partie an sich. Den Startschuss gab Alexander Leindl, der zum Start der zweiten 30 Minuten gleich mal satte vier Treffer am Stück erzielte und die Partie zum 16:13 aus Brucker Sicht drehte.

Der Faktor, der Leindl vorne war, waren gleich drei Spieler hinten. „Michael Luderschmid hat reihenweise freie Würfe der Gegner weggenommen“, sagte Wild. Dazu kam die kompromisslose Abwehrarbeit der Youngster Cedric Riesner und Florian Scheerer. Generell bescheinigte Wild seiner Mannschaft eine „sensationelle Abwehrleistung“. Die Panther ließen sich auch nicht aus der Ruhe bringen, als Pfullingen einen siebten Feldspieler brachte.

Am Ende gab es für die zweite Halbzeit Trainerlob für die gesamte Mannschaft: „Das war im Kollektiv eine sehr starke Leistung – und damit im Endeffekt auch ein verdienter Sieg.“ Trotz des schwachen Auftritts in Halbzeit eins.

Panther: Luderschmid, Allmendinger; Prestele 1, Riemschneider 1/1, Scheerer 1, Schell 1, Stumpf 2, Link 3, Engelmann 2, Meinzer 5, Riesner 2, Hlawatsch 1, Silvestri 1, Leindl 8

Andreas Daschner

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