Coach Martin Wild ließ nach dem 24:30 (14:12) seiner Panther gegen die Bundesligareserve des HBW Balingen-Weilstetten keine Zweifel aufkommen: „Das war ein absolut verdienter Sieg für Balingen.“ Die Gäste hätten ein wirklich gutes Spiel gemacht und eine kompakte Abwehr gestellt, so der Trainer weiter. Mit seiner Mannschaft ging er deutlich härter ins Gericht.
Absolut unzufrieden sei er mit dem Spiel, so Wild. „In der ersten Halbzeit haben wir beim Ballvortrag fünf Bälle verloren.“ Eine Viertelstunde lang habe man im Angriff nicht die richtigen Mittel gefunden. Erst als man sich im Anschluss an die ausgegebene Taktik hielt, konnte man doch noch mit einer Führung in die Pause gehen.
Doch nach dem Seitenwechsel ging im Angriff dann phasenweise gar nichts mehr. Ganze zehn Tore waren viel zu wenig, um die Balinger in Bedrängnis zu bringen. Immer wieder liefen sich die Brucker in der massiven Abwehr der Gäste fest. Und wenn sie durchkamen, verzweifelten sie am glänzend aufgelegten Filip Baranasic im Balinger Tor. „Wir haben in der zweiten Halbzeit vermutlich 15 freie Bälle verworfen“, ärgerte sich Wild. „Wir waren nicht konsequent genug im Abschluss.“ Auch von sechs Siebenmetern fand nur die Hälfte den Weg ins Ziel.
Negative Höhepunkte waren zwei Phasen, in denen im wahrsten Sinne des Wortes gar nichts mehr ging. Zwischen dem 19:18 durch Johannes Stumpf und dem 20:21 durch Alexander Leindl vergingen viereinhalb Minuten ohne Panthertor. Noch länger mussten die knapp 500 Fans im Pantherkäfig warten, ehe sie nach dem 21:23 von Sebastian Meinzer erneut jubeln durften. Erst siebeneinhalb Minuten später traf erneut Leindl zum 22:25.
Zu diesem Zeitpunkt hatten wohl nur noch die größten Optimisten das Gefühl, dass die Panther dem Spiel doch noch eine Wende würden geben können. Doch spätestens nach zwei weiteren Toren der Balinger war die Partie dann vorentschieden. Gründe dafür hat Wild gleich an vielen Stellen ausgemacht. „Wir hatten heute Probleme bei der Spielkonzeption, beim Eins-gegen-eins-Verhalten und bei der Wurfqualität.“
In der Tabelle wird es nach der Pleite nun wieder so richtig spannend. Weil auch Kornwestheim verloren hat, Oppenweiler seine Partie aber gewinnen konnte, steht nun wieder ein Trio mit jeweils 26:12 Punkten gemeinsam an der Tabellenspitze.
Panther: Allmendinger, Luderschmid, Prestele, Riemschneider 1/1, Scheerer 2, Stumpf 4/1, Link 2, Engelmann 3/1, Meinzer 3, Riesner 2, Hlawatsch, Silvestri 2, Leindl 5, Huber
Andreas Daschner