Ein Offensivspektakel erwartet die Handballfans wohl in Pfullingen, wenn die Panther beim dortigen VfL antreten. Schon beim Hinspiel gab es bei der Brucker 38:39-Niederlage jede Menge Tore zu sehen. Panthercoach Martin Wild hofft, aber dass seine Abwehr bei der Revanche stabiler steht.

Überhaupt rückt der Übungsleiter die Saisonziele etwas zurecht. Obwohl die Panther lange Spitzenreiter waren und auch jetzt noch zu den drei punktgleichen Top-Teams der Liga zählen, ist die Aufstiegsrunde nicht zwingend das Maß der Dinge in Fürstenfeldbruck. Minimalziel ist laut Wild vielmehr der vierte Platz und die Qualifikation für den DHB-Pokal.

Darüber hinaus hat Wild die perspektivische Entwicklung seiner Mannschaft im Auge. „Ich will die Spielzeiten weiter verteilen“, sagt er. Und auch die taktische Flexibilität soll wachsen. „Gegen Neuhausen war ich mit der 3-2-1-Abwehr sehr zufrieden“, sagt der Pantherdompteur. Was seine Spieler in der defensiveren 6-0-Variante zeigten, wirkte aber noch nicht so stabil wie sich Wild das wünscht. Daran wird nun gearbeitet.

Gegen Pfullingen wird die Abwehr dabei jede Menge Möglichkeiten zur Bewährung bekommen. Die Baden-Württemberger bieten am Samstag schließlich nicht weniger als den wahrscheinlich besten Rückraum der Liga auf. Wild kommt jedenfalls fast in Schwärmen, wenn er das Pfullinger Trio beschreibt: „Lukas Fischer ist unglaublich spielstark, Felix Zeiler hat den schnellsten ersten Schritt der Liga und Niklas Roth ist vielleicht der beste Schütze der Liga.“

Fast die Hälfte der starken 562 Tore der Pfullinger – sie stellen damit die zweitbeste Offensive der Liga – gehen auf das Konto des Trios. Komplett kontrollieren wird man die drei Stars der Pfullinger wohl nicht können. „Wir wollen aber in der Abwehr stabil stehen und dann selbst aufs Tempo drücken“, gibt Wild einen kleinen Einblick in seinen Spielplan.

Während Wild also die Spielzeiten in der Mannschaft mehr verteilen möchte, werden zwei junge Kreisläufer am Samstag ganz automatisch mehr auf dem Feld stehen. Denn am Kreis tun sich Lücken im Kader auf. Für Benedikt Damm ist – ebenso wie für Torhüter Ivan Bilic – die Saison vorzeitig beendet. Und auch Ole Schwagerus plagt sich mit Meniskusproblemen herum. Schwagerus hatte gegen Neuhausen noch das Siegtor erzielt, dabei aber sein lädiertes Knie weiter beschädigt. Wie schlimm die Verletzung ist, ist noch unklar. „Wir hoffen, dass er nicht operiert werden muss“, sagt Wild.

Probleme am Kreis erwartet der Übungsleiter trotz der Ausfälle aber nicht. Schließlich stehen mit Cedric Riesner und Florian Scheerer zwei Youngster parat, deren eigentliche Aufgaben zwar in der Abwehr liegen. Beide haben in dieser Spielzeit aber auch schon bewiesen, im Angriff ein Faktor sein zu können – zum Beispiel jüngst gegen Neuhausen, als Riesner fünf Tore auflegte und Scheerer deren drei. In Pfullingen wieder mit dabei ist außerdem der genesene Linksaußen Felix Kerst.

Andreas Daschner

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