Das letzte Heimspiel des Jahres 2022 ging für die Panther nicht gut aus. Gegen die teils überhart spielenden Gäste aus Oppenweiler kassierten die Brucker eine 29:37 (14:16)-Niederlage. Opfer der aggressiven Gangart des Gegners wurde Johannes Stumpf, der nach rund fünf Minuten mit Verdacht auf eine Gehrinerschütterung ausschied.

Dass Oppenweilers Trainer Volker Blumenschön bei der Pressekonferenz nach der Partie von einem emotionalen Spiel seiner Mannschaft sprach, wollte Panthercoach Martin Wild so nicht stehen lassen. „Das war nicht emotional, das war drüber. Das muss ich so deutlich sagen.“ Am meisten Aufregung sorgte ein hartes Einsteigen von Tim Dahlhaus gegen Stumpf.

Der Rückraumspieler der Panther war gerade zum Wurf hochgesprungen und dabei eigentlich schon von einem Verteidiger gestellt worden, als Dahlhaus noch eingriff und Stumpf am Oberkörper wegdrückte. Der Panther-Routinier verlor in der Luft die Kontrolle, knallte mit dem Kopf auf den Hallenboden und blieb minutenlang benommen liegen.

„Er kann sich an die Szene und andere Dinge dieses Tages nicht mehr erinnern“, berichtete Wild nach dem Spiel über den Zustand seines Schützlings. „Ihm geht es den Umständen entsprechend nicht gut.“ Dass Dahlhaus für seine Aktion lediglich mit zwei Minuten bestraft wurde, sorgte indessen rund zehn Minuten später noch einmal verstärkt für Aufregung. Da sah Tobias Prestele eine umstrittene rote Karte. Wild: „Das Verhältnis ist nicht in Ordnung, wenn man sich anschaut, welche Linie die Schiedsrichter bis dahin gefahren sind.“

Ohne Stumpf und Prestele wurde ohnehin schwere Aufgabe gegen Oppenweiler für die zuvor schon von Ausfällen gebeutelten Panther nicht leichter. „Die Jungs haben gekämpft, und bis zur Halbzeit konnten wir die Ausfälle noch kompensieren“, sagte Wild. „Im weiteren Verlauf ging das nicht mehr.“ Die jungen Spieler seien an diesem Abend an ihre Grenzen gekommen.

Oppenweiler habe letztlich verdient gewonnen, da sie sich fast schon in einen Rausch gespielt hätten, so Wild weiter. Anders seine Panther. „Wir hatten viele Fehlwürfe, keine gute Wurfauswahl, und Oppenweilers Torhüter war auch noch sehr gut.“ Taktisch waren Wild die Hände gebunden. „Ich konnte nicht mehr auf eine 3-2-1-Abwehr umstellen, weil mir dafür schlicht die Spieler gefehlt haben.“

Und so kassierten die Panther am Ende eine deutliche Niederlage. Wunden lecken kann das Wild-Rudel aber noch nicht. Erst steht noch das letzte Spiel des Jahres in Leutershausen auf dem Programm, ehe es in die Weihnachtspause geht. „Wir werden uns sammeln und schauen, dass wir einen Auswärts-Coup landen“, sagt Wild. „Und dann sind wir erst einmal froh über die Pause.“

Panther: Luderschmid, Allmedinger; Prestele, Damm 3, Riemschneider 3/3, Schwagerus 1, Scheerer 1, Prause, Schell 1, Stumpf, Link 1, Engelmann 3, Kerst 2, Riesner 4, Silvestri 3, Leindl 7

Andreas Daschner

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