Die Panther beenden das Handballjahr 2022 mit einer unglücklichen Niederlage. Unglücklich deshalb, weil mit vollem Kader vielleicht mehr drin gewesen wäre. Zwar bewies die Mannschaft von Trainer Martin Wild in Leutershausen trotz vieler Ausfälle große Moral. Am Ende setzte es aber trotzdem eine 31:33 (14:17)-Pleite.

„Die Jungs haben alles gegeben und brauchen nicht allzu enttäuscht zu sein“, sagte Coach Wild nach dem Spiel. Der hatte über weite Strecken tollen Handball seiner Spieler gesehen. „Die Jungs haben sich wacker geschlagen.“ Bis zum Zwischenstand von 12:12 lieferte die Rumpftruppe der SG Leutershausen ein völlig offenes Spiel.

Das lag auch an zwei Spielern, die trotz vorheriger Erkrankung auf die Zähne bissen und ursprünglich ganz auszufallen drohten: Kapitän Yannick Engelmann und Abwehrchef Florian Scheerer. Vor allem Mannschaftsführer Engelmann zeigte eine Klassepartie. „Er hatte eine gute Wurfquote und setzte immer wieder Benedikt Damm am Kreis gut in Szene“, sagte Wild über Engelmann.

Dann aber vergaben die Brucker gleich zwei Chancen, die ihnen eine 14:12-Führung beschert hätten. Stattdessen gerieten sie nach zwei Strafzeiten selbst klar in Rückstand. Wild stellte auf einen siebten Feldspieler um – später als eigentlich geplant. „Es lief bis dahin gut bei sechs gegen sechs“, sagte er – zumal mit Michael Luderschmid auch nur ein Torhüter zur Verfügung stand, den ein ständiger Wechsel viel Kraft gekostet hätte.

Mit dem siebten Mann lief es dann zwar spielerisch wieder besser. „Aber wir haben bis zur Pause sieben, acht gute Möglichkeiten liegen lassen“, sagt Wild. Immer wieder scheiterten die Panther am starken Leutershausener Torhüter. Und so blieb nur ein Hauch von Aufholjagd: Bis zur Pause konnten die Panther den zwischenzeitlichen Vier-Tore-Rückstand nur auf drei Treffer verkürzen.

„In der zweiten Halbzeit haben wir uns dann zusehends schwerer getan“, sagt Wild über den weiteren Spielverlauf. Dies sei aber abzusehen gewesen. Mit nur drei Rückraumspielern – Kreisläufer Cedric Riesner lieferte ab und an immerhin etwas Entlastung auf der für ihn ungewohnten Position – bekamen die Brucker zusehends Probleme, sich Chancen herauszuspielen. Mit einem siebten Feldspieler verkürzten die Panther zwar noch einmal auf zwei Tore Rückstand. „Aber dann wurde der Kröfteverschleiß zu groß“, sagte Wild. Es schlichen sich zusehends Fehler ein. Und auch wenn die Mannschaft am Ende Moral bewies und sich noch einmal heran arbeitete, stand am Ende doch die Niederlage. „Es war letztlich eine Kraftfrage“, sagt Wild.

Panther: Luderschmid; Damm 4, Riemschneider 3, Schwagerus, Scheerer 1, Prause 2, Schell 2, Engelmann 9, Krest 1, Riesner 3, Silvestri 5, Leindl 1, Huber

Andreas Daschner

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