Als Halbzeitmeister starten die Panther in Baden-Baden in die Rückrunde. Doch TuS-Coach Martin Wild warnt: „Die Favoritenrolle ist nicht so klar verteilt, wie es in der Tabelle aussieht.“ Grund sind Personalsorgen beim Tabellenführer. Im Rückraum und vielleicht auch auf Außen kann Wild die Kaderplätze gerade so füllen.
Die Liste der Ausfälle ist lang und prominent besetzt: Philipp Hlawatsch (Nasenbeinbruch), Jonas Link (Adduktoren), Sebastian Meinzer (Schambeinentzündung), Johannes Stumpf (Wade) und Felix Kerst (krank) fehlen sicher. Und auch bei dem ebenfalls kranken Gianni Huber hat Wild nur noch eine Resthoffnung auf einen Einsatz.
Dank des großen Kaders stehen dem Coach zwar trotzdem 14 Spieler zur Verfügung – allerdings mit ungleich verteilten Positionen. „Sechs davon sind Kreisläufer, drei Torhüter“, sagt Wild. Der Rückraum stellt sich mit den verbliebenen Manuel Riemschneider, Yannick Engelmann und Alexander Leindl praktisch von selbst auf. Ähnlich sieht es auf den Außen aus, sollte Huber nicht doch überraschend spielen können. Dort stehen dann nur noch Valentin Schell und Marco Silvestri parat.
Wild versteht die Personalsorgen aber eher als Herausforderung. „Das Spiel in Baden-Baden wird sicher eine Frage der Kräfte, da wir personell an unsere Grenzen stoßen“, sagt er. „Ich sehe aber trotzdem eine Chance, das Spiel zu gewinnen.“ Taktisch werde er ein paar Neuerungen ausprobieren. Welche? Da will sich der Coach nicht in die Karten schauen lassen.
Wild bezeichnet die Partie als „interessante Aufgabe“. Und als Chance vor allem für die jungen Spieler, die nun viel Einsatzzeit bekommen werden. „Da können sie ihre Ansprüche auf ihren Platz in der Mannschaft untermauern“, sagt Wild. Gefordert werden die Panther so oder so sein. Denn Baden-Baden ist für den Übungsleiter die Überraschungsmannschaft der bisherigen Saison. „Die Verantwortlichen haben eine fähige Drittliga-Truppe auf die Beine gestellt.“ Und die hat auch noch ein lautes Publikum im Rücken.
Andreas Daschner