Satte 33,3 Tore erzielten die Panther in dieser Saison bislang pro Spiel. „Im Angriff hatten wir selten Probleme“, sagt Coach Martin Wild. Doch jetzt wartet eine echte Herausforderung auf die Brucker Torjäger. Am Samstag treten sie in Pforzheim an, das die zweitbeste Abwehr der Liga stellt. Und eine ziemlich aggressive noch dazu.

Vor allem die 6-0-Formation der Gastgeber ist gefürchtet. „Sie bewegen sich oft an der Grenze der Legalität“, weiß Wild über die mehr als kämpferische Spielweise. Darüber hinaus können die Pforzheimer aber auch mit einer guten 3-2-1-Abwehr aufwarten – ähnlich wie die Panther. „Es wird spannend, wie wir gegen eine solche Defensive zurechtkommen“, sagt Wild.

Der Respekt vor den Baden-Württembergern ist groß – obwohl sie derzeit nur Siebter mit 12:10 Punkten sind. „Am Beispiel Pforzheim erkennt man, wie ausgeglichen die Liga heuer ist“, sagt Wild. Denn in der vergangenen Saison spielte die SG noch in der Aufstiegsrunde, die sie punktgleich mit dem Zweiten beendete und nur im direkten Vergleich zurückstecken musste. Der Kader hat sich seitdem nicht wesentlich verändert. „Pforzheim hat eine top besetzte Mannschaft“, sagt Wild.

Im Training hatte der Übungsleiter deshalb alle Hände voll zu tun, um seine Panther auf den Gegner vorzubereiten. Immerhin dürfte das Spiel dieses Mal konditionell nicht ganz so kräftezehrend werden. „Pforzheim geht nicht ganz so das Höllentempo wie der Rest der Liga“, weiß Wild. Weniger gefährlich sind die Gastgeber deswegen aber bei Weitem nicht – zumal sie über einen sehr ausgeglichenen Kader verfügen.

Einen ausgewiesenen Torjäger hat Pforzheim zwar nicht. Dafür aber satte zehn Spieler, die mehr als 20 Saisontore auf dem Konto haben. Und individuelle Stärke ist trotzdem vorhanden. „Pascal Kirchbauer hat einen guten Schlagwurf, Julian Broschwitz ist spielerisch stark“, sagt Wild. „Und dazu haben sie mit Bastian Rutschmann vielleicht den herausragenden Torhüter der Liga.“ Der Ex-Profi hat viele Bundesligajahre für Göppingen, Balingen, die Rhein-Neckar-Löwen und den Bergischen HC auf dem Buckel.

Obwohl die Panther als Tabellenführer zumindest auf dem Papier als Favorit ins Rennen gehen, erwartet Wild ein offenes Spiel: „Ich sehe die Chancen 50:50“, sagt er. Personell muss er auf den privat verhinderten Tobias Prestele und den noch immer kranken Gianni Huber verzichten. Dazu wird Marco Silvestri wohl in der Reserve zum Einsatz kommen. Ob der im Training umgeknickte Cedric Riesner die Fahrt mit Antritt, oder ob Wild drei Torhüter aufbietet, entscheidet sich kurzfristig.

Andreas Daschner

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