– Tempo, Einsatz und Begeisterung beim 33:31 (14:14) Erfolg–
Es war nichts für schwache Nerven, was die Panther ihren Fans in der Halle und an den Bildschirmen abverlangte. Das lag aber nicht an einer schwachen Leistung, sondern an dem Spiel zwischen zweier Mannschaften auf Augenhöhe und sehr gutem Drittliganiveau. Verständlich war die Fehlerquote ein Thema, das beide Trainer bei ihrem Statement zum Spiel für ihr Team ansprachen. Die verteilte sich in einem mit hohem Tempo und großem körperlichen Einsatz betonten Spiel auf beiden Seiten in etwa gleich, so dass ein Unentschieden wohl der gerechte Ausgang gewesen wäre, wie es Trainer Martin Wild auch ausdrückte. Letztlich war aber der sehr große Wille in den letzten 76 Sekunden des Spieles ausschlaggebend, in denen der Eintorevorsprung über die Zeit gerettet werden sollte, dass es nicht dazu kam.
Die rund 550 Zuschauer bekamen das zu sehen, was man von einem Spitzenspiel erwarten darf. Von Beginn an gingen beide Teams ein hohes Tempo und scheuten auch keinen Körperkontakt, ohne dass das Spiel dadurch unfair wurde. Viele der Panther-Fans erinnerten sich an das Spiel gegen den VfL Pfullingen, gegenüber dem der Unterschied darin lag, dass sie ein paar Tore weniger zu sehen bekamen. Das lag zum einen an der sehr guten Abwehrarbeit beider Teams und zum anderen an den guten Torhüterleistungen von Michael Luderschmid und Benjamin von Petersdorff beim TSB. Nach unserer 4:2 Führung in der 8. Minute gelang dem TSB nicht nur der Ausgleich, sondern in der 12. Minute sogar die 4:5 Führung. Die jeweilige Gästeführung konnte immer nur ausgeglichen werden. In der 27. Minute zeigte Michael Luderschmid einmal mehr sein Können und verhinderte die 11:14 in Führung der Gäste. So konnte der Rückstand nicht nur verkürzt werden, sondern eine Zweiminutenstrafe der Gäste auch zum 14:14 Halbzeitstand genutzt werden.
Trainer Martin Wild trauerte der ersten Halbzeit nicht nur wegen der Chancenverwertung ein wenig nach, sondern auch dem Umstand, dass zu viele Abpraller bei den Gästen landeten, die die zweite Chance zum Torerfolg nutzten.
Den Panthern gelang in der zweiten Halbzeit zwar das erste Tor, musste durch einen Doppelschlag wieder einen Rückstand hinnehmen. Die beste Phase hatte die Mannschaft nach dem 21:22 in der 40. Minute, als ihr innerhalb von drei Minuten vier Tore zum 25:22 gelangen. Davon ließen sich die Gäste aber nicht beeindrucken und nutzten ausgerechnet eine Unterzahlsituation mit drei Toren zum 26:26 Ausgleich. Beim Stand von 29:29 erhielt der bis dahin beste Torschütze Sebastian Meinzer nicht nur ein Zweiminutenstrafe, sondern der TSB mit einem Siebenmeter auch die Möglichkeit zur erneuten Führung. Die vereitelte Michael Luderschmid, der sich Mitte der zweiten Halbzeit mit einem spektakulären Rettungsversuch an der Schulter verletzte und kurzzeitig das Tor Ivan Bilic überlassen musste. Trotzdem gelang den Gästen kurz danach in Überzahl die 29:30 Führung. War das Spiel schon spannend genug, steigerte sich dies in den letzten fünf Minuten nochmals. Nach seiner Zeitstrafe glich Sebastian Meinzer mit seinem siebten Treffer zum 31:31 aus und konnte in der 59. Minute den 32:31 Führungstreffer erzielen, nachdem die Gäste davor eine weitere Siebenmeterchance vergaben.
Kurz nach seinem Führungstreffer musste Sebastian leider erneut auf die Bank, so dass sein Team die letzten 76 Sekunden in Unterzahl überstehen musste. Jetzt hieß es, den TSB-Angriff möglichst lange am Torwurf zu hindern, damit nach einem möglich Ausgleich nicht mehr allzu viel Zeit auf der Uhr stehen bleibt und somit die Gefahr eines Zeitspieles besteht. Die Abwehr verhinderte jegliche Bemühungen der Gäste und brachte sie trotz Unterzahl in ein Zeitspiel. Der Freiwurf verfehlte sein Ziel und der TSB versuchte sein Glück mit einer Manndeckung, zumal sie auch einen Spieler mehr auf dem Feld hatten. In der Auszeit wurden die letzten neun Sekunden besprochen. Unbemerkt vom TSB „schlich“ sich Josy Stumpf nach vorne, wurde mustergültig bedient und konnte so unbedrängt den 33:31 Endstand herstellen.
Nächsten Samstag führt und der Weg zur SG Pforzheim/Eutingen, die in der letzten Saison als Vizemeister nur denkbar knapp am Aufstieg in der 2. Bundesliga scheiterte. Ähnlich wie die Rhein-Neckar-Löwen hatten die Württemberger ein wenig Anlaufschwierigkeiten, haben aber in den letzten Spielen zu ihrer Leistungsstärke der letzten Saison zurückgefunden. Es wird ein echter Prüfstein für unser Team und ein weiterer Gratmesser in der wohl stärksten und ausgeglichensten Gruppe der 3. Liga. In Pforzheim muss sich unser Team nicht nur gegen ein starkes Team wehren, sondern auch ganz sicher gegen ein stimmgewaltiges Publikum behaupten. Was die Unterstützung ausmachen kann, erleben die Panther ja bei jedem Heimspiel und dafür schon mal recht herzlichen Dank.
Tor: Michael Luderschmid, Ivan Bilic
Alexander Leindl (3), Philipp Hlawatsch, Sebastian Meinzer (8), Felix Kerst (6), Yannick Engelmann (2), Jonas Link (3), Johannes Stumpf (4), Valentin Schell (1), Julian Prause, Florian Scheerer, Manuel Riemschneider (4/4), Benedikt Damm, Tobias Prestele (2)