Die Panther ziehen weiter ihre Kreise an der Tabellenspitze. Gegen Schlusslicht Willstätt gelang dem Tabellenführer bereits der achte Saisonsieg. Allerdings war das 31:28 (20:27) ein ziemlicher Arbeitssieg. Coach Martin Wild gratulierte seiner Mannschaft daher zwar zu zwei Punkten, meinte aber auch: „Ich muss ehrlich sagen, dass ich überhaupt nicht zufrieden bin.“

Das Grundproblem war dabei nicht einmal, dass die Partie deutlich enger war, als ein Duell zwischen Spitzenreiter und Schlusslicht erwarten lässt. Schließlich sei Willstätt nicht der klassische Tabellenletzte, so Wild. „Da ist Qualität im Kader drin.“ Und dementsprechend hätten die Gäste auch ein gutes Spiel mit Tempo und einer aggressiven Abwehr gezeigt.

Was Wild nicht gefiel, war der Auftritt seiner Mannschaft, der zwei recht unterschiedliche Hälften mit sich brachte. „In Halbzeit eins haben wir eine gute Angriffsleistung gebracht, dafür stand die Abwehr überhaupt nicht“, so der Panthercoach. Nach dem Seitenwechsel dann das umgekehrte Bild: „Da konnten wir phasenweise unsere Abwehr stabilisieren, dafür war der Angriff kaum mehr vorhanden.“

Das gipfelte darin, dass den Panthern in den letzten fast 14 Minuten des Spiel kein einziger Treffer aus dem Spiel heraus mehr gelang. Das letzte Feldtor hatte Jonas Link bei Spielzeit 46:12 erzielt – zum 30:24. Danach traf nur noch Felix Kerst per Siebenmeter. „Wir haben uns immer wieder in der Willstätter Abwehr festgelaufen“, kritisierte Wild. Nicht zufrieden war er auch mit dem Gegenstoß verhalten. „Da haben wir sieben, acht Bälle einfach weggeworfen.

Die „unkonzentrierte Leistung“, so Wild, führte letztlich dazu, dass Willstätt wieder Lunte roch. Aber zum Glück hatten die Panther einen Spieler, der wusste, wie man diese löschen kann: Ivan Bilic verdiente sich mit gleich mehreren Klasseparaden in der Schlussphase ein Sonderlob seines Trainers.

Ein gutes Spiel attestierte Wild auch Johannes Stumpf, Sebastian Meinzer und Alexander Leindl. Ansonsten hätten aber viele Spieler nicht ihre Topleistung abgerufen. „Handball ist nicht nur Spaß, sondern auch konzentrierte, harte Arbeit“, mahnte Wild. Die hatten einige dieses Mal missen lassen. „Und darum bin froh, dass wir das Spiel trotzdem so über die Runden gebracht haben.“

Panther: Allmendinger, Bilic; Prestele, Riemschneider, Scheerer 1, Prause 2, Schell, Stumpf 4, Link 2, Engelmann 1, Kerst 5/4, Meinzer 6, Hlawatsch, Silvestri 3, Leindl 6, Huber 1

Andreas Daschner

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