Im Pokal einen Zweitligisten rausgeworfen, in der Liga drei Auftaktsiege eingefahren: Die Panther haben sich in der neuen Saison schon früh Lorbeeren erworben. Darauf ausruhen können sie sich aber nicht, wie Coach Martin Wild betont. Denn auch beim TSV Neuhausen/Filder erwartet der Übungsleiter am Samstag eine beachtliche Hürde.
In der vergangenen Spielzeit haben die Panther beide Partien gegen Neuhausen recht klar für sich entschieden. Die Baden-Württemberger waren am Ende Neunter mit nur vier Saisonsiegen. Obwohl es im Kader der Neuhausener keine entscheidenden Veränderungen gegeben hat, erwartet Wild heuer aber ein anderes Spiel als zuletzt. Denn während die Gastgeber in der abgelaufenen Saison mit Ausfällen kämpften, steht ihnen derzeit der komplette Kader zur Verfügung.
Zu was der im Stande ist zu leisten, zeigten die Neuhausener durchaus bereits. Zwar gingen die ersten beiden Saisonspiele gegen Horkheim und Pforzheim verloren. „In beiden Spielen stand es aber bis kurz vor Schluss Unentschieden, ehe Neuhausen doch noch unglücklich verloren hat“, weiß Wild. Der erste Sieg gelang dann an Spieltag drei gegen keinen geringeren als die Rhein Neckar Löwen.
„Das Spiel wird kein Selbstgänger“, sagt Wild, der viel Tempo und jede Menge Zweikämpfe erwartet. „Wir müssen voll da sein und brauchen gar nicht daran zu denken, dass wir einen Gang zurückschalten könnten.“ Immerhin kann der Coach auf eine gute Trainingswoche blicken und personell aus dem Vollen schöpfen „Alle sind an Bord.“
Die Mannschaft wird sich in Neuhausen wohl auch auf eine neue Defensivvariante beim Gastgeber einstellen müssen. In der Vergangenheit hatte Neuhausen – obwohl die Spieler körperlich eher klein gewachsen sind – auf eine defensive 6-0-Abwehr gesetzt. Im bisherigen Saisonverlauf hat Wild nun aber auch eine offensive 3-2-1-Variante bei den Baden-Württembergern beobachtet.
Der Angriff der Neuhausener gehört ohnehin zu den besten der Liga – nicht zuletzt dank zweier Spieler, die Wild zu den besten Außen in Liga drei zählt: Philipp Keppeler und Julian Reinhardt. Im Rückraum sorgen Hannes Grundler und Timo Durst, am Kreis Simon Kosak für viel individueller Qualität. „Trotzdem kommt die Mannschaft über das Kollektiv“, weiß Wild. Die Zuschauer können vielleicht sogar ein kleines Handball-Feuerwerk erwarten. Denn auch Neuhausen setzt aufs Tempospiel.
Andreas Daschner