Es geht wieder los: Eine Woche nach dem starken Pokalauftritt gegen Würzburg starten die Panther in den Liga-Alltag – wobei das Wort Alltag deutlich langweiliger klingt, als die Saison werden dürfte. Panthercoach Martin Wild erwartet eine der spannendsten Spielzeiten der letzten Jahre. Zum Auftakt geht es erst einmal gegen einen Aufsteiger. Baden-Baden stellt laut Wild dennoch eine knifflige Aufgabe dar.

Etwas über den Gegner herauszufinden, war für Wild keine ganz leichte Aufgabe. Vom letztjährigen Oberligisten aus Baden-Württemberg gibt es kaum Videomaterial. Aufzeichnungen von zwei Partien hat der Panthercoach dann aber doch auftreiben können – und dabei ein kleines Déjà-vu erlebt. Denn ein ganz unbeschriebenes Blatt sind die Badenser für die Panther nicht.

Es war in der Spielzeit 2018/2019, als die beiden Kontrahenten schon einmal in der 3. Liga aufeinander trafen. Mit 32:26 gewannen die Panther seinerzeit das Heimspiel, auswärts fiel der Sieg mit 31:21 sogar noch deutlicher aus. Die Panther beendeten die Spielzeit damals als Achter, Baden-Baden stieg als Aufsteiger postwendend wieder ab.

Das wollen die Badenser in dieser Saison natürlich vermeiden. Das Ziel Nichtabstieg der Gäste legt auch gleich den Favoriten für Samstag fest. Denn die Brucker wollen natürlich größere Brötchen backen als Baden-Baden. „Wir schielen schon wieder auf die Ränge, die zur Pokalteilnahme berechtigen“, sagt Wild.

Gleichwohl warnt er davor, Baden-Baden auf die leichte Schulter zu nehmen. „Die kommen mit der Euphorie eines Aufsteigers und haben nichts zu verlieren.“ Den Gästen kommt außerdem zugute, dass sich am Kader seit den letzten Duellen vor gut drei Jahren nicht allzu viel verändert hat. „Baden-Baden ist eingespielt, kampfstark und ausgeglichen besetzt“, sagt Wild. Vor allem vor den Linkshändern im Team hat er Respekt: „Die haben gutes Drittliga-Niveau.“

Trotz allem wollen die Panther die Punkte natürlich in der heimischen Wittelsbacher Halle behalten. „Die Vorfreude ist groß“, sagt Wild, der auf eine vollere Halle als noch beim Pokalduell gegen Würzburg hofft. Personell kann der Coach auf die Mannschaft bauen, die in die zweite Pokalrunde gegen den HSV Hamburg eingezogen ist.

Wild hat sogar ein Luxusproblem: Er kann nur 16 Spieler auf den Spielberichtsbogen schreiben, hat aber 17 Akteure zur Verfügung. Im Pokal gegen Würzburg traf es Kreisläufer Ole Schwagerus, der auf der Tribüne Platz nehmen muss. Ob ihn dieses Los auch gegen Baden-Baden ereilt, will Wild erst kurzfristig entscheiden. Es könnte durchaus auch einen anderen treffen, denn: „Ole ist nah an den anderen Spielern im Kader dran“, sagt Wild.

Andreas Daschner

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