Die Panther haben sich nach der Niederlage gegen Erlangen im Pokal zurückgemeldet. Gegen den TSB Horkheim gelang den Bruckern ein 38:35 (20:19)-Sieg. Mit entscheidend war, dass Trainer Martin Wild seine Panther gut auf den siebten Feldspieler der Horkheimer eingestellt hatte.
Fast über die kompletten 60 Minuten ersetzten die Gäste im Angriff ihren Torhüter durch einen weiteren Feldspieler. Selbst Gästecoach Michael Schweikardt gab zu, dass er die Taktik mit dem siebten Feldspieler damit auf die Spitze getrieben hatte. Doch die Panther wussten sich zu wehren, tricksten die Horkheimer immer wieder durch Ballgewinne und schnelle Anwürfe nach Gegentoren aus.
„Wir waren darauf vorbereitet“, sagt Wild. Trotzdem habe der siebte Feldspieler seine Mannschaft gestresst. „Aber das ist wohl auch der Hintergedanke bei dieser Taktik.“ Ruhe im Stress behielt vor allem Kapitän Korbinian Lex. Der Abwehrchef kam auf sechs Tore und war damit hinter Max Horner (7) und zusammen mit Yannick Engelmann zweitbester Werfer bei den Panther.
Und nicht zuletzt war er damit maßgeblich daran beteiligt, was Wild so beschrieb: „Wir haben es immer wieder geschafft, Bälle zu gewinnen und unsere Tore zu machen.“ Gerade Lex war es, der immer wieder das Auge für den leeren Kasten hatte und so leichte Tore erzielen konnte.
Den Sieg alleine auf das gute Spiel gegen den siebten Feldspieler zu reduzieren, wäre freilich zu einseitig. Wild zeigte sich auch mit der Angriffsleistung seiner Truppe sehr zufrieden: „Unser Angriffsspiel war sehr gut, wir haben uns fast bei jedem Angriff klare Chancen herausgespielt.“ Da ließ es sich auch verschmerzen, dass sich Abwehr nicht immer als sattelfest erwies.
Und auch kleinere Schwächephasen zur Mitte beider Halbzeiten fielen kaum ins Gewicht. Zwar konnte sich Horkheim beide Mal einen Vorsprung erarbeiten. Auf mehr als zwei Tore wuchs dieser aber nie an. Und sowohl zur Pause als auch in der entscheidenden Phase wussten die Panther, die Partie wieder zu drehen. Vorentscheidend war dabei die Zeit zwischen der 52. und der 56. Minute, als aus einem 33:32 ein 36:32 wurde.
Am Ende zog Wild zufrieden sein Fazit: „Beide Mannschaften haben ein ordentliches Spiel gemacht und Bereitschaft gezeigt.“ So hätten die Zuschauer ein vernünftiges Spiel auf Drittliganiveau gesehen. „Ich bin sehr zufrieden, alles in allem war es ein verdienter Sieg“, so Wild.
Andreas Daschner