Zur Stelle sein, wenn Pfullingen patzt – das wollten die Panther, um ihre Chance auf die Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga zu wahren. Das ist nun gelungen. Pfullingen verlor seine Heimpartie gegen Oppenweiler. Die Panther ziehen dank ihres gleichzeitigen 29:25 (15:12)-Siegs gegen Söflingen wieder auf Tabellenplatz zwei.
Gegen die Gäste aus dem Ulmer Stadtteil siegten die Brucker mit links. Was aber nicht heißt, dass die zwei Punkte locker eingefahren wurden – ganz im Gegenteil. Vielmehr waren die beiden Linkshänder Max Horner und Stephan Seitz die erfolgreichsten Torschützen der Panther. Insgesamt kam das Duo auf 16 Treffer, Horner war neunmal erfolgreich, Seitz siebenmal. „Es waren zwar auch ein paar Fehlwürfe dabei“, sagt Panthercoach Martin Wild. Dennoch bescheinigte er seinen Linkshändern natürlich eine gute Partie.
Dass es am Ende trotzdem noch einmal eng zu werden drohte, war ein wenig der Spielweise der Söflinger geschuldet. Ohnehin nur mit dünnem Kader angereist, dezimierte eine frühe Verletzung die Gäste aus dem Ulmer Stadtteil zusätzlich. Um Kräfte zu sparen, nahmen die Söflinger viel Tempo aus dem Spiel, war stets dem Zeitspiel nah.
„Söflingen hat uns mit den langen Angriffen genervt, aber das war clever“, sagt Wild. Gefühlt seien die Panther 45 Minuten in der Abwehr gestanden. „Das kostete Konzentration und Kraft.“ Und manchmal hätte seine Mannschaft das Tempo im Angriff selbst zu sehr angenommen. „Wir waren zum Teil zu zaghaft.“
Das galt vor allem für die Schlussphase, in der Söflingen eine kleine Aufholjagd startete. Die Führung der Panther schmolz zum Teil auf bis zu zwei Tore zusammen. Dass Wild den Sieg dennoch „eigentlich nie gefährdet“ sah, dürfte an einem Spieler gelegen haben, der mit rechts wirft: Sebastian Meinzer feierte nach langer Verletzungspause ein „sehr gelungenes Comeback“, so der Panthercoach.
Zunächst agierte der Rückraumspieler vornehmlich in der Abwehr und machte dort seine Sache sehr gut. Nicht umsonst durfte sich Wild am Ende freuen, „dass wir endlich mal wieder nur 25 Tore kassiert haben“. Als es am Schluss eng wurde, nahm Meinzer auch in der Offensive das Heft in die Hand und erzielte mit seiner typisch dynamischen Art vier wichtige Treffer.
Und so konnte Wild mit dem Sieg gegen die aufopferungsvoll kämpfenden Gäste letztlich zufrieden sein: „Es war sicher kein herausragendes Spiel von uns, dazu hat uns die Leichtigkeit gefehlt. Aber trotzdem war der Sieg verdient.“ Und Spaß habe das Spiel auch gemacht – zumal mit den Corona-Lockerungen wieder fast 450 Zuschauer in der Halle waren. „Die Stimmung ist zwar noch nicht ganz so wie früher“, sagt Wild. „Aber wir sind auf dem richtigen Weg. So kann es weitergehen.“
Andreas Daschner