Gut verdaut haben die Panther die Spitzenspiel-Niederlage gegen Konstanz. Nun will Coach Martin Wild mit seiner Truppe wieder in die Erfolgsspur einschwenken – und zwar schon am Samstag, 20 Uhr, bei der Partie in Blaustein. Personell gibt es vor dem Spiel eine gewisse Entspannung.
Stephan Seitz hat eine gute Trainingswoche hinter sich. „Für ihn ist wieder ein längerer Einsatz drin“, sagt Wild. Gegen Konstanz musste sich der frisch aus dem Lazarett zurückgekommene Rechtsaußen noch mit zwei jeweils fünfminütigen Kurzeinsätzen begnügen. In Blaustein sieht Wild hingegen wieder 30 bis 35 Minuten für ihn vor. „Damit kann er für Entlastung sorgen.“
Speziell Torjäger Max Horner dürfte davon profitieren, der gegen Konstanz zwar viel spielte, krankheitsbedingt aber nicht seine normale Leistungsstärke abrufen konnte. „Ich denke, es hat jeder gesehen, dass er nicht ganz fit war“, sagt Wild. Auch Torhüter Louis Oberosler (Hüftprellung) und der im Spitzenspiel viel eingesetzte Routinier Johannes Luderschmid konnten nur äußerst dosiert trainieren. Beide sollen aber in Blaustein spielen. Damit fehlt neben den Langzeitverletzten wohl nur noch der erkrankte Tim Kaulitz.
„Dieses Mal mache ich mir keine Sorgen, dass es kräftemäßig nicht reicht“, sagt Wild. Konstanz habe im Spitzenspiel ein irres Tempo vorgelegt. Außerdem hätten einige Spieler zum Teil krankheitsbedingt (siehe Horner) nicht ihre Bestleistung abgerufen. „Daraus sollte man aber keinen Trend ableiten“, sagt der TuS-Coach. „Der Gegner war ausgesprochen stark.“
Die Niederlage habe den Panthern keinen Knacks versetzt, glaubt Wild. „Im Gegenteil hat sie uns vielleicht sogar wieder ein Stück weit geerdet und gezeigt, dass es nicht selbstverständlich ist, was wir bislang erreicht haben.“
Blaustein kennt Wild noch gut von den beiden Partien von vor zwei Jahren. Damals dominieren die Brucker ihren Gegner. „Beim Kader hat sich seitdem nicht viel getan“, weiß Wild. Einzig mit dem Rückraumspieler Nikola Potic – ein zwei Meter großer Linkshänder – haben sich die Blausteiner gut verstärkt.
Außerdem haben die Baden-Württemberger mit Markus Klemencic-Müller seit einigen Wochen einen neuen Coach, dessen Handschrift Wild beim Videostudium bereits ausgemacht hat: „Es ist frischer Wind zu erkennen, der neue Trainer will offenbar Tempospiel etablieren.“ Mit Respekt fahre man nach Blaustein, sagt Wild. „Aber auch mit genug Selbstvertrauen, dass wir das Spiel gewinnen wollen.“
Andreas Daschner