Der unglaubliche Siegeszug der Panther geht weiter. Auch das neunte Spiel in dieser Drittligasaison gewann die Mannschaft um Korbinian Lex – und das, obwohl der Kapitän verletzt von Bord musste. Trotzdem ließen sich die Panther auf ihrem Weg zum 40:32 (19:11)-Sieg beim TSV Neuhausen/Filder nicht aufhalten.
Eine neue Hiobsbotschaft ereilte Coach Martin Wild schon vor der Abfahrt: Der seit Wochen in bestechender For aufspielende Torhüter Louis Oberosler ist krank und konnte die Fahrt nach Baden-Württemberg nicht mit antreten. Dazu bestätigte sich auch die Befürchtung, dass Felix Kerst erkältungsbedingt nicht eingesetzt werden konnte.
„Zum Glück sind wir gut ins Spiel gekommen“, sagt Wild. Der Übungsleiter sprach von einem souveränen Auftritt. „Wir haben zwar keinen Traumhandball gespielt, waren aber überlegen.“ Das machte sich vor allem darin bemerkbar, dass die Panther aus nahezu jedem Angriff eine gute Torchance kreieren konnten. Bei der so erarbeiteten hohen Zahl an Möglichkeiten konnten es sich die Brucker sogar leisten, dass der eine oder andere freie Wurf nicht im Kasten landete.
„Wir hätten zur Pause auch höher führen können“, sagt Wild. Am Sichersten im Abschluss waren in der ersten Halbzeit Max Horner, der am Ende auf acht Tore kam, und Yannick Engelmann, der sechs Treffer in der Partie erzielte. Halbzeit zwei gehörte dann vor allem Julian Prause. Der Kreisläufer zeigte ein überragendes Spiel und steuerte neun Tore zum Sieg bei.
Auch den Schockmoment mit Lex verkraftete die Mannschaft scheinbar mühelos. Der Abwehrchef musste mit einer Knieverletzung vom Feld. „Bei dieser Szene war mein erster Gedanke: Um Gottes Willen“, sagt Wild. Noch ein verletzter Spieler ist das letzte, das die Panther derzeit brauchen können. Aber nach der Partie wirkte Lex schon wieder recht munter. „Wir haben die Hoffnung, dass er vielleicht doch nur eine Prellung ist“, sagt Wild. Klarheit muss aber eine ärztliche Untersuchung bringen.
Im Laufe der Partie musste Wild dann auch noch auf Johannes Luderschmid verzichten, der in der Brucker Personalnot aushalf. In der 38. Minute kassierte der Rückraumspieler seine dritte Zeitstrafe. Trotzdem war Wild mit dem Auftritt sehr zufrieden. „Es ist eine schöne Geschichte, dass er bei seinem x-ten Comeback drei Tore erzielt hat.“
Im Tor gab Benjamin von Petersdorff einen mehr als soliden Vertreter für Oberosler. „Dafür haben wir ihn geholt“, sagt Wild über die Nachverpflichtung nach der Verletzung von Michael Luderschmid. „Als das Spiel vielleicht hätte kippen können, hat er drei, vier Würfe der Neuhausener weggenommen.“ Der ehemalige Friedberger habe sich als der erhofft gute Rückhalt erwiesen.
Und so konnte Wild ein positives Gesamtfazit ziehen: „Wir sind zufrieden und haben die Hoffnung, dass wir bei der Verletzung von Lex vielleicht Glück im Unglück haben.“ Am Allerheiligen-Montag gab es für die Mannschaft erst einmal trainingsfrei. Und nun heißt es Wunden lecken, ehe in zwei Wochen das große Spitzenspiel ansteht: Dann kommt das ebenfalls noch ungeschlagene Konstanz in den Pantherkäfig.
Andreas Daschner