Die Hiobsbotschaften für die Panther reißen nicht ab. Nach den langfristigen Ausfällen von Alexander Leindl und Cedric Riesner muss Coach Martin Wild nun auch noch auf Spielmacher Falk Kolodziej und Abwehrspezialist Tobias Prestele verzichten. Trotzdem ist Wild sich sicher: „Wir fahren immer noch mit einer guten Mannschaft nach Wilhelmshaven.“ Dort treten die Panther am Samstag, 19.30 Uhr gegen den WHV an.
Der Ausfall von Kolodziej trifft die Panther natürlich hart. Der Spielmacher hatte sich bei seinem grandiosen Auftritt gegen Gummersbach am Bauchmuskel verletzt. Was zunächst nach einer Zerrung aussah, stellte sich bei den Untersuchungen aber als Faserriss heraus. „An das Spiel in Wilhelmshaven ist natürlich nicht zu denken“, sagt Wild. Wie lange „Kolo“ genau ausfällt, muss sich zeigen. Wild geht derzeit von drei bis vier Wochen aus.
Tobi Prestele hat es derweil im Training erwischt. Er landete auf dem Fuß eines Mitspielers und knickte um. Diagnose: Bänderriss im Sprunggelenk. Genauere Untersuchungen stehen noch aus. „Wir hoffen, dass es nicht noch schlimmer ist“, sagt Wild. Im Raum steht, dass eventuell auch das Syndesmoseband in Mitleidenschaft gezogen wurde.
„Damit fallen uns vorne und hinten wichtige Stützen aus“, kommentiert Wild die beiden neuen Verletzungen. Trotzdem ist der Übungsleiter sich sicher: „Wir können und wir werden das kompensieren.“ Dazu müssen die Aufgaben im Team neu verteilt werden. Johannes Stumpf und Yannick Engelmann haben heuer schon das eine oder andere Mal bewiesen, dass sie die Rolle als Spielmacher ausfüllen können.
„Außerdem haben wir noch Sebastian Meinzer und Korbinian Lex“, sagt Wild. Und auch Youngster Stephan Seitz kann in der Mitte eingesetzt werden. Klar ist: Notnagel Christian Haller steht dieses Mal nicht zur Verfügung. Die Lücke auf dem Flügel könnte dafür zumindest zeitweise wieder eine Stammkraft besetzen: Tim Kaulitz war zuletzt wieder im Mannschaftstraining, und Wild glaubt, ihm nach überstandenem Mittelhandknochenbruch schon wieder ein paar Einsatzminuten geben zu können.
Brauchen könnte es der Pantherkader. Denn in Wilhelmshaven treffen die Brucker auf eine äußerst erfahrene Mannschaft. „Die Spieler von Wilhelmshaven haben herausragende individuelle Qualitäten“, sagt der TuS-Trainer und verweist auf Spieler wie Bartosz Konitz. Rene Drechlser oder Stanko Sabljic. Aber auch als Kollektiv funktionieren die Nordlichter gut. „Alles, was sie machen, hat Hand und Fuß“, sagt Wild.
Das bekamen die Panther schon im Hinspiel zu spüren, das in der Wittelsbacher Halle mit 27:30 verloren ging. „Ich habe mir das Spiel nochmal auf Video angeschaut“, sagt Wild. Seine Erkenntnis: „Wir müssen besser verteidigen.“ Angesichts der Tatsache, dass der WHV von den letzten fünf Spielen vier verloren hat, die Brucker ihrerseits aber mit dem Sieg gegen Gummersbach viel Selbstvertrauen getankt haben, erwartet Wild trotz aller Verletzungssorgen ein spannendes Spiel an der Nordsee.
Andreas Daschner