– Trotz des verdienten 30:26 (14:9) Erfolges über die HG Saarlouis will angesichts der Verletzten keine rechte Freude aufkommen –
Dass es ein verdienter Sieg unserer Panther war, darüber waren sich beide Trainer einig. Die erste Stimme zum Spiel gehörte Gästetrainer Philipp Kessler, der bei seinem Team zu viele technische Fehler sah und auch anmerkte, dass es ihnen nicht gelungen wäre die kleinen Schwächen in unserer wie immer offensiv und aggressiv ausgerichteten Abwehr zu nutzen. Lobend hob er hervor, dass sich sein Team auch nach zwischenzeitlichen 26:18 Rückstand nicht hängen ließ und nach fünf Toren in Folge nochmals ein wenig Hoffnung aufkeimte. Trainer Martin Wild freute sich natürlich über den verdienten Erfolg und hob lobend hervor, dass sein Team über weite Strecken des Spieles auch eine gute Leistung erbrachte. Man merkte ihm an, dass trotz der guten Leistung so richtige Freude nicht aufkommen wollte und sich auf seiner Stirn einige Sorgenfalten breit machten. Nach wenigen Minuten knickte Sebastian Meinzer um und war nur noch bedingt einsatzfähig, biss sich aber bis zum Schluss durch. Anders war es bei Yannick Engelmann, der auch nach wenigen Minuten mit einer Verletzung im Adduktorenbereich ausschied und nach momentanem Stand wohl längere Zeit ausfallen wird. Dazu kam, dass der an diesem Tag beste Torschütze, Johannes Stumpf, fünf Minuten vor Schluss mit Verdacht auf Nasenbeinbruch das Spielfeld verlassen musste. Dass dies beim „Panther-Dompteur“ vorausblickend auf die nächsten Spiele Sorgenfalten hervorrief ist mehr als verständlich. Sebastian Meinzer kann berufsbedingt nicht mit nach Hochdorf fahren, Yannick Engelmann fehlt auch und wenn jetzt auch noch Josy Stumpf ausfällt, wird es für den Rückraum spannend.
Zunächst darf sich das Team aber darüber freuen, dass es weiterhin mit dem HBW Balingen-Weilstetten II punktgleich die Tabelle anführt und nur aufgrund weniger erzielter Tore auf Platz zwei liegt.
Von Beginn an brachte die von Korbinian Lex wieder bestens organisierte Abwehr den HG-Angriff immer wieder in „Zeitnot“ und begeisterte die knapp 700 Panther-Fans mit schnellem und variablen Angriffsspiel. Hinter der Abwehr brillierte wieder Michael Luderschmid, was in der sechsten Minute mit einem gehaltenen Siebenmeter unterstrichen wurde. Die nur mit neun Feldspielern angereisten Gäste ließen sich zu Beginn auch wegen ihrer individuellen Stärke nicht abschütteln, so dass die ersten zehn Minuten bis zum 5:4 ausgeglichen verliefen. Danach konnten wir uns Tor um Tor absetzten und über den 13:6 Zwischenstand in der 24. Minute mit dem 14:9 in die Halbzeitpause gehen. Der Vorsprung hätte durchaus ein zwei Tore höher ausfallen können, was Trainer Martin Wild in der Pausenansprache auch erwähnte. Ansonsten waren nicht nur er, sondern auch die Fans mit dem Auftritt ihres Teams zufrieden.
Konzentriert wurde die zweite Halbzeit angegangen und der Fünftorevorsprung nicht nur gehalten, sondern bis zur 48. Minute sogar auf 26:18 ausgebaut. Bis zu diesem Zeitpunkt war die Panther das klar bessere Team und ganz sicher machte sich kein Fan darüber Gedanken, wer zum Schluss einen Sieg feiern darf. Eher ging darum, wie der Vorsprung ausgebaut wird, was sich auch auf das Torverhältnis ausgewirkt hätte. Dass man in der Liga keinen Gegner frühzeitig abschreiben darf und es auch das Schöne an dem Handballsport ist, dass ein Vorsprung mit acht Toren noch kein Garant für einen Erfolg ist, zeigte sich in den folgenden fünf Minuten des Spieles. Ein technischer Fehler, Wurfpech, zwei gute Torhüterparaden und schon schmolz der Vorsprung auf 26:23. In dieser Phase schied auch noch Josy Stumpf aus. Für ihn übernahm Alexander Leindl die Verantwortung und war mit drei blitzsauberen Toren aus dem Rückraum maßgeblich dafür verantwortlich, dass die kurzfristigen HG-Hoffnungen solche blieben.
Mit diesem Erfolg, aber auch mit der Bürde der Verletzungen und der berufsbedingten Abwesenheit von Sebastian Meinzer reisen wir nächste Woche zum TV Hochdorf, der mit einem 22:28 Erfolg in Kornwestheim aufhorchen ließ. Das wird dem TV ganz sicher zusätzliches Selbstvertrauen geben, zumal sie zuhause spielen. Bisher präsentierte sich der Hochdorf Angriff als nicht einer der wurfgewaltigsten, aber die Abwehr gehört zu den Besten der Liga. Da wird viel Arbeit auf unser Team zukommen und es wird spannend, wie dies die verbleibenden drei Rückraumspieler Alexander Leindl, Falk Kolodziej und Korbinian Lex mit ihren Nebenleuten umsetzen. Die bisherigen Spiele haben gezeigt, dass die Mannschaft mit Rückschlägen umgehen kann, dies noch mehr Zusammenhalt erzeugt, so dass wir mit Respekt, aber auch mit einer Portion Zuversicht nach Hochdorf reisen werden.
Tor: Michael Luderschmid, Markus Winkler, Valentin Hagitte
Gianni Huber, Alexander Leindl (5), Falk Kolodziej (2), Johannes Borschel (2), Korbinian Lex (3), Sebastian Meinzer (1), Felix Kerst (5/4), Yannick Engelmann, Johannes Stumpf (6), Julian Prause (2), Benedikt Hack (4), Ole Schwagerus, Noah Newel,