– TuS-Panther erkämpfen mit allerletztem Aufgebot einen verdienten Sieg –

Was ein Fan nach dem Spiel anmerkte, war auch ein Punkt der Analyse zum Spiel von Trainer Martin Wild bei der Pressekonferenz. Indirekt führte er aus, dass die Wittelsbacher Halle ganz sicher schon bessere Spiele gesehen hat, was aber in Anbetracht der personellen Situation absolut zweitrangig war. Martin hat noch nie ein großes Aufhebens über die unglaubliche Verletztenmisere gemacht und durfte zu Recht sehr stolz auf die Leistung seiner Mannschaft sein, was er auch positiv hervorhob.

Nicht genug, dass er mit Falk Kolodziej, Max Horner, Felix Kerst und Matthias Hild auf Spieler verzichten musste, die in dieser Saison zu den Stammkräften zählten, verletzte sich in der 18. Minute auch noch Alex Horner und fiel mit einer Sprunggelenksverletzung für den Rest des Spieles aus. So standen Martin Wild für die restlichen 42 Minuten noch fünf Rückraumspieler, zwei Außen und drei Kreisspieler zur Verfügung.

Auch wenn sie letztlich immer als Verlierer das Spielfeld verlassen haben, zeigten die Südbadener von Beginn an, warum sich auch die drei führenden Mannschaften der 3. Liga aus Konstanz, Heilbronn und Balingen bis zur letzten Minute „plagen“ mussten um zum Erfolg zu kommen. Bis zum 4:4 in der 8. Minute verlief das Spiel ausgeglichen, ehe uns innerhalb von drei Minuten vier Tore zum 8:4 gelangen, was auch eine Auszeit der Gäste zur Folge hatte. Weder die Auszeit noch der damit verbundene Torwartwechsel führte zum gewünschten Erfolg des TVS, da unser Team weiterhin konzentriert arbeitete und die sich bietenden Chancen verwertet werden konnten. Beim Spielstand von 12:8 schied Alex Horner verletzt aus. Das steckte die Mannschaft zunächst noch gut weg und baute den Vorsprung bis zur 25. Minute auf 17:12 aus. Dass sie nur mit vier Toren und dem 18:14 in die Halbzeitpause gehen konnte lag daran, dass sie bestens herausgespielte Torchancen nicht nutzte, was auch Martin Wild nicht gefiel und auch ein wenig kritisch anmerkte.

In unserer personellen Situation sahen die Gäste wohl eine Chance das Spiel noch zu wenden und drückten entsprechend aufs Tempo. So konnten sie bis zur 36. Minute den Rückstand auf 18:17 verkürzen. Gott sei Dank konnte Josy Stumpf zumindest den Nachwurf im Tor unterbringen, da er vom Siebenmeterpunkt aus scheiterte, wie schon zuvor Frederik Hartz und Sebastian Meinzer. Dieses Tor war wieder ein kleiner Weckruf, der auch zur 22:18 Führung führte. Trotz der Viertoreführung konnte man sich nie sicher sein, dass es letztlich auch zum Erfolg reichen könnte, weil niemand wissen konnte ob die Kräfte reichen. So kämpften sich die Gäste bis zur 47. Minute nochmals auf 24:22 heran. Da unser Team trotz der enormen Belastung das Tempo hochhielt und auch die Gäste nicht fehlerfrei spielten, nutzte dies unser Team zu drei schnellen Toren und sorgte bis zur 50, Minute mit dem 27:22 für eine gewisse Vorentscheidung. Nicht nur in dieser Phase bewies Abwehrchef Korbinian Lex, dass er auch im Angriff Akzente setzen kann und war zum Schluss mit acht Treffern bester Torschütze.

Die letzten zehn Minuten konnten die Gäste auf Distanz gehalten werden und mit dem 32:26 ein auch in dieser höhe verdienter Sieg gefeiert werden. Es war ein Arbeitssieg der an die Substanz ging. Bleibt abzuwarten, wie schnell sich die Mannschaft regeneriert und vor allem, ob sich die personelle Situation in den nächsten Wochen verbessert. Diese Frage konnte Martin Wild bei der Pressekonferenz für die Panther-Fans mit nur wenig hoffnungsvollen Worten beantworten, da Matthias Hild mit seinem Bänderriss sicher bis Weihnachten ausfallen wird, Max Horner mit seinem Meniskusschaden vermutlich auch, Felix Kerst sich nach der Virusinfektion auf dem Weg der Besserung befindet, aber ein Zeitpunkt einer Rückkehr in die Mannschaft noch nicht absehbar ist, Falk Kolodziej zwar wieder trainiert, aber ein Einsatz frühestens gegen Heilbronn-Horkheim denkbar ist und abzuwarten ist, was die Untersuchung der Verletzung von Alex Horner ergibt. Vielleicht stößt Yannick Engelmann wieder zum Team, der nach seinem Kreuzbandriss und einer sechsmonatigen Genesungsphase in der zweiten Mannschaft wieder die ersten „Gehversuche“ macht. Auch mit einer Rückkehr von Alexander Leindl ist erst im neuen Jahr zu rechnen.

Das sind alles keine rosigen Aussichten für einen Erfolg, wenn man die auf die nächsten Gegner blickt.

Nächste Woche reisen wir zum VfL Pfullingen, der bisher alle seine Heimspiele, auch gegen ein Spitzenteam wie den TSB Heilbronn-Horkheim, gewonnen hat. Dann empfangen wir den TSB, ehe es nach Haßloch geht, das „unberechenbar“ ist, da es gegen Spitzenteams gewinnt, aber auch gegen Mannschaften aus dem hinteren Tabellenfeld Punkte abgibt.

Zum Abschluss des Jahres reisen wir dann noch an den Bodensee zum Tabellenführer Konstanz, ehe wir den aufstrebenden Zweitligaabsteiger aus Saarlouis empfangen.

Wir sind sicher, dass unser Team uns wieder überraschen wird, da es leider lernen musste und mittler Weile gelernt hat mit solchen personellen Rückschlägen umzugehen.

Zunächst freuen wir uns aber mit der Mannschaft über den Sieg gegen TVS Baden-Baden, sprechen ihr nochmals unsere Anerkennung aus und wünschen allen verletzten Spielern gute Besserung.

Für den TuS spielten:

Tor:     Michael Luderschmid, Markus Winkler,

Gianni Huber (2), Felix Augner (3), Korbinian Lex (8), Sebastian Meinzer (3), Maximilian Lentner (1), Johannes Stumpf (7), Frederick Hartz (5/2), Ole Schwagerus, Alexander Horner (3), Tobias Prestele

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