– Zufriedenstellende Leistung unseres Teams vor ausverkaufter Halle gegen Pokalsieger Rhein-Neckar-Löwen –

Die Handballer des TuS können nicht nur Handball spielen, sondern auch organisieren und durchführen. Es war ja nicht so, dass unser Team erstmals in einer ausverkauften Wittelsbacher Halle mit einer besonderen Atmosphäre spielen durfte, sondern es war die Anspannung, ob für das erste Saisonhighlight mit einem Erst- und zwei Zweitligisten auch alles funktionieren würde. Bis auf die tropischen Temperaturen, für die man die Organisatoren wahrlich nicht verantwortlich machen konnte, funktionierte alles bestens, so dass man auch Lob seitens der Gästefans und der DHB-Verantwortlichen entgegennehmen durfte. Dies darf natürlich an die vielen kleinen und großen Helferinnen und Helfer weitergegeben werden.

Sportlich gesehen kam es so wie man es erwarten konnte, aber hoffte, dass es nicht so deutlich wird. Dass das Team von Trainer Martin Wild nach einer guten ersten Halbzeit und dem 20:12 Rückstand noch mit über 20 Toren Unterschied verlieren würde durfte so nicht erwartet werden. Sicherlich lag es daran, dass die Löwen in der zweiten Halbzeit ein wenig konzentrierter spielten und den hohen Temperaturen in der Halle aufgrund ihrer Physis besser standhielten als es bei uns der Fall war. Gerne hätte das Team die 20-Tore-Karke geknackt, was ihr aber auch aufgrund mangelnder Konzentration bei den Abschlüssen verwehr blieb. Das sah auch Trainer Martin Wild ähnlich, weshalb er mit der zweiten Halbzeit nicht ganz so zufrieden war. Vielleicht war es aber auch ein guter Hinweis, was bis zum Auftaktspiel gegen die HSG Konstanz am Samstag noch verbessert werden muss.

Mit wenig Respekt vor den großen Namen spielte unser Team munter mit und lag nach fünf Minuten nur mit 3:2 im Rückstand. Das erste Tor war Julian Prause vergönnt, der sich am Kreis in seiner unnachahmlichen Art durchsetzen konnte und den Treffer zum 2:1 erzielte. Nach zehn Minuten stand es nur 6:3, was Trainer Nikolaj Jacobsen zu einer Auszeit veranlasste. Angeführt durch den überragenden Andy Schmid, der ein ums andere mal Nationalspieler Jannik Kohlbacher am Kreis brillant bediente und gegen den unsere Abwehr nicht nur durch den Vorteil von 45 Länderspielen das Nachsehen hatte, sondern auch wegen der körperlichen Präsenz, konnten die Nordbadener bis zur 15. Minute die Führung auf 11:5 ausbauen. Unser Team, mit einem bestens postierten Michael Luderschmid im Tor, ließ sich dadurch nicht beeindrucken und konnte bis zur 21. Minute auf 14:10 verkürzen. In dieser Phase wird Markus Winkler die 18. Minute wohl immer in Erinnerung bleiben, als er beim Spielstand von 12:7 einen Siebenmeter von Andy Schmid halten konnte.

Gut in Szene setzen konnte sich auch Neuzugang Max Horner auf der rechten Seite und zeigte schon mal auf, dass er mit seiner Torgefährlichkeit und seinem Spielverständnis der Mannschaft weiterhelfen kann. Auch Falk Kolodziej zeigte, dass er sich in den letzten Jahren in der Fremde weiterentwickelt hat.

Wie angeführt konnte die Mannschaft in der zweiten Halbzeit leider nicht mehr an die Leistung der ersten anknüpfen. Nach dem Treffen von Frederick Hartz in der 32. Minute zum 22:13 dauerte es bis zur 45. Minute, ehe ihm mit einem Siebenmeter der Treffer zum 31:14 gelang. Der Pokalsieger konnte das Tempo hochhalten und den Vorsprung so bis zum Endstand von 43:19 ausbauen.

Der Einsatz von Alexander Horner war wegen eine Sprunggelenksverletzung fraglich, da sein Einsatz gegen Konstanz natürlich wesentlich wichtiger war. In einem Kurzeinsatz in der zweiten Halbzeit rutschte er ohne Fremdeinwirkung aus und musste humpelnd das Feld verlassen. Bleibt zu hoffen, dass sich die Verletzung nicht verschlechtert hat, da er dringend benötigt wird.

Für die Spieler war es ein einmaliges Ereignis, sich mit international renommierten Spielern messen zu dürfen. Jetzt gilt es aber sich auf die eigentliche Aufgabe in der 3. Liga zu konzentrieren. Es wird kein leichtes Unterfangen sich in einer starken und ausgeglichenen Liga zu behaupten. Wir haben aber gute Ansätze gesehen die es gilt zu kompensieren, wenn wir dazu die Fehler minimieren und mit Zuversicht die Spiele angehen, sind wir sicher, dass es wieder eine gute und erfolgreiche Saison werden kann.

Am Sonntag ging es vor über 500 Zuschauern zwischen dem TV Hüttenberg und den Rhein-Neckar-Löwen im Endspiel der 1. Pokalrunde um den Einzug ins Achtelfinale um den DHB-Pokal. Die Löwen wurden ihrer Favoritenrolle gerecht und siegten deutlich mit 29:38. Wie ernst sie die Partie nahmen zeigt sich unter anderem daran, dass sie ihre etatmäßigen Außen gegen uns pausieren ließen, so dass die Zuschauer am Sonntag in den Genuss der Künste von Patrick Groetzki auf Rechtsaußen und Gudjon Valur Sigurdsson auf Linksaußen kamen.

Auch wenn der Vergleich mit der Weltmeisterschaft im Januar 2019 und den Spielen in München nicht ganz hergestellt werden kann, so zeigt die Zuschauerresonanz deutlich auf, dass es in unserer Region sehr viele handballinteressierte Fans gibt und dieses Wochenende auch seinen Teil dazu beigetragen hat den Handballsport positiv zu präsentieren.

 

Für den TuS spielten:

Tor:     Michael Luderschmid, Markus Winkler, Gerrit Hombrink

Gianni Huber, Benno Gnann, Mathias Hild (2), Felix Augner, Falk Kolodziej (4), Maximilian Lentner, Felix Kerst (1), Johannes Stumpf (4), Frederick Hartz (2/1), Julian Prause (1), Max Horner (5/2), Ole Schagerus, Alex Horner

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