Die Wittelsbacher Halle wird mal wieder beben und aus allen Nähten platzen! 900 bzw. 1.ooo Zuschauer wollten die schon fast legendären Spiele gegen das Top-Team der SG Nußloch in den letzten Jahren sehen. Dieses Jahr bietet das Dimax-Handball-Date noch einen zusätzlichen, tollen Rahmen. Früh kommen und einen der begehrten Plätze im Pantherkäfig krallen ist angesagt. Los geht’s um 17.00 Uhr mit dem 2.Liga Damenspiel des HCD Gröbenzell und den Kurpfalz Bären. Um 19.30 Uhr treten die Panther gegen Titelverteidiger SG Nußloch an.

Wer erinnert sich nicht gerne zurück an die Spiele gegen die Übermannschaft der vergangenen Jahre? Letzte Saison im November war es am 9. Spieltag sogar die Begegnung Erster gegen Zweiter. 1.000 Zuschauer in der ausverkauften Wittelsbacher Halle peitschten die Panther nach vorne. Bis zur 45.Minute (22:21) sah alles nach einer weiteren Sensation in der Saison 2017/18 aus, dann drehten Freudl, Geppert, Kuch und Co allerdings mächtig auf und das Spiel zu ihren Gunsten um. Am Ende stand eine knappe 29:31 Niederlage. Nußloch wurde am Ende souverän Meister – bezwang die TuS-Boys nach 13 Punkte Abzug zu Hause in der Rückrunde hochverdient mit 43:31 – verzichtete jedoch auf den Aufstieg, weshalb es dieses Jahr wieder zu den Duellen mit Nordbadenern kommt. In der Hinrunde dieses Jahr waren die Panther einmal mehr nah dran. Nach 17:18 Halbzeitführung, ging das Spiel allerdings wieder mit 31:29 an die Heim-Sieben aus Nußloch.

Auch im Jahr 2014/15 siegte die SG Nußloch im Duell der Aufsteiger zu Hause souverän (38:28). Im Rückspiel waren die Panther so nah dran wie nie zuvor oder danach. Beim 28:28 vor 900 Zuschauern hatte Julian Prause sogar den Siegtreffer auf der Hand, Robbie Sowden im Tor der SG Nußloch vereitelte jedoch den ersten Sieg des TuS in letzter Sekunde. Die Freude war trotzdem auch über das Unentschieden riesengroß.

Dieses mal soll es aber unbedingt klappen mit dem ersten Sieg. Auch wenn mit Sebastian Meinzer und Tizian Maier weiterhin zwei der absoluten Leistungsträger fehlen werden. Korbi Lex und Co haben jüngst beim 28:24 Heimerfolg gegen HBW Balingen/Weilstetten II eindrucksvoll bewiesen, dass sie auch das wegstecken können. Übrigens können auch bei der SG Nußloch mit Simon Kuch und Jochen Geppert zwei ihrer Stärksten nicht mitwirken. Die Ausgangslage ist also ausgeglichen.

Beim aktuellen Tabellenzweiten ist nach zwei Niederlagen gegen Balingen und Pforzheim leichte Krise angesagt. „Zwei Niederlagen in Folge, das gab es unter meiner Regie in Nußloch noch nie“, sagt SGN Trainer Christian Job enttäuscht. Der Trainer fordert mehr Einsatz: „Ich weiß, dass wir mit Simon Kuch und Jochen Geppert zwei Top-Leute während der Saison verloren haben. Aber das heißt nicht, dass wir ein Heimspiel gegen Pforzheim verlieren, die ebenfalls ersatzgeschwächt waren. Dann müssen wir die personelle Situation eben durch noch mehr Kampf ausgleichen. Und das haben wir nicht getan.“

Wie es mittelfristig mit der SG Nußloch weitergehen wird, bleibt abzuwarten. Hauptgeldgeber Jochen Rieger hat die Lust an seinem Projekt verloren. In den vergangenen 16 Jahren pumpte Rieger eigenen Angaben zufolge mehr als zwei Millionen Euro in die Handball-Abteilung (Rhein Neckar Zeitung). Dem Vernehmen nach sind es momentan um die 150.000 Euro pro Saison. Dimensionen, die beim TuS nach wie vor die Augenbrauen erstaunt hochziehen lassen. 2019 ist damit allerdings Schluss. Er zieht sich zurück.

Bereits um 17.00 Uhr gibt es Spitzenhandball in der Wittelsbacher Halle. Die Damen des HCD Gröbenzell kämpfen weiterhin verbissen um den Klassenerhalt in der 2.Bundesliga. Nach tollen Leistungen, aber oft knappen Niederlagen in den letzten Wochen, soll es dieses Mal gegen die Kurpfalz Bären mit dem zweiten Saisonsieg klappen, auch wenn die ambitionierte Mannschaft aus Ketsch (Tabellendritter) natürlich als Favorit in das Match gehen wird.

Dauerkartenbesitzer beider Heimteams haben für beide Spiele freien Eintritt. Tickets kosten 17 Euro (10 Euro ermäßigt). Auch Einzelspiele sind zu den normalen Preisen möglich.

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