Am kommenden Samstag, den 20.02.16 treffen die Überflieger aus Fürstenfeldbruck im nächsten Heimspiel der 3.Bundesliga auf den 2.-Liga Absteiger aus Baunatal. Das Hinspiel dominierten die Nordhessen beim 32:27 (18:9) deutlich. Anpfiff zur Revanche ist um 19:30 Uhr in der Wittelsbacher Halle. Aufgrund der immer steigenden Kartennachfrage können ab sofort Tickets für die Heimspiele auf der TuS-Homepage reserviert werden.
Die bisherige Saison-Bilanz der Brucker Panther ist wirklich nahezu unglaublich. 30:10 Punkte, Tabellenplatz 2, 14 Siege bei erst 4 Niederlagen 2015/16, der zweitbeste Angriff der Liga, die Halle oft bis auf den letzten Platz gefüllt und ein Medieninteresse, dass unaufhörlich ansteigt. Süddeutsche Zeitung und Fürstenfeldbrucker Tagblatt berichten immer umfangreicher, BR- und Sat.1-Fernsehteams in der Halle, zuletzt war Baumeister Martin Wild zum Live-Radio Interview geladen und aktuell haben es Prestele und Co sogar riesengroß in die TZ München geschafft. Jeder will über das Handballmärchen berichten, jeder will die TuS-Handballer live sehen. Der verdiente 31:26 Sieg vergangene Woche vor 1.000 Zuschauern gegen den bisherigen Tabellenzweiten aus Groß-Bieberau war der bisherige Höhepunkt der kleinen Helden-Saga. Und die Fortsetzung folgt auf den Fuß, wenn die Panther zum nächsten Heimspiel laden.
Zum Spiel gegen Baunatal sind alle Mann wieder an Bord. Zumindest fast. Ein Einsatz des erkrankten Rückraumschützen Max Lentner scheint ausgeschlossen, auch Youngster Alex Leindl konnte die Woche über krankheitsbedingt nicht traineren. Torhüter Lucas Kröger kämpft noch mit den Folgen seiner Gehirnerschütterung. Der Rest ist fit und fiebert dem nächsten Spiel entgegen. Und das hat es in sich, auch wenn der 2.Liga-Absteiger momentan nur auf Rang 12 steht. Trainer Martin Wild: „Wir lassen uns sicher nicht vom Blick auf die Tabelle blenden. Die Mannschaften von Platz 5 bis 14 agieren in etwa auf einem Niveau. Wir können gegen jede dieser Mannschaften gewinnen. Aber eben auch verlieren, wie das Hinspiel eindrucksvoll bewiesen hat.“
Die Hessen, die in der Saison 2012/13 Rang Vier erreichten und im Jahr darauf sogar als Meister der Oststaffel in die 2. Bundesliga aufstiegen, mussten nach einer Runde jedoch wieder den schweren Gang in die 3. Liga antreten. Dabei standen die „Großenritter“ nach Eröffnung eines Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Eintracht Baunatal Handball-Bundesliga Spielbetriebs GmbH & Co. KG sowie deren Komplementär-Gesellschaft schon vorzeitig als Absteiger fest. Die Verantwortlichen sahen die einzige Möglichkeit weiterhin höherklassigen Handball bieten zu können in einem deutlichen Umbruch.
Es folgten im Sommer einige Abgänge von teilweise langjährigen Stützen des Spiels und auch ein Trainerwechsel wurde vollzogen. Seit Beginn der neuen Saison steht mit Mirko Jaissle (43) der bisherige Übungsleiter der A-Jugend Bundesligamannschaft des GSV an der Seite des Drittliga-Teams. Er kam über die Stationen Reinickendorfer Füchse und Göttingen 05, wo der ehemalige Linksaußen in der 2. Bundesliga antrat und die HSG Gensungen/Felsberg als Trainer zunächst zur HG Rosdorf/Grone und danach nach Baunatal. Nun also soll er das runderneuerte Team des GSV in der 3. Liga halten. Dazu wurde das Gerüst aus erfahrenen Spielern, die sich für einen Verbleib entschieden haben, durch junge, talentierte Akteure, ergänzt. Von diesen taten sich in den Spielen bisher vor allem Mittelmann Justin Brand (21) und Linkshänder Niklas Plümacher (21) hervor.
Dennoch verlässt sich Mirko Jaissle verständlicherweise in erster Linie auf eine „Erste 6“ aus erfahrenen Spielern. Und diese Reihe hat es in sich, stehen hier doch fast ausschließlich Spieler aus dem ehemaligen Zweitligateam. Neben Rechtsaußen Christian Schade (34), der auch als meist sicherer Siebenmeterschütze auftritt, steht im rechten Rückraum mit dem Polen Paul Gbur (30) ein weiterer torgefährlicher Linkshänder, der oftmals ohne große Vorbereitung und zur Überraschung der Defensive abzieht und trifft. Im linken Rückraum sorgt der 1,96 Meter große Phil Räbiger (25) für ständige Torgefahr. Im Hinspiel traf der Modelathlet 1o mal. Fehlt noch Linksaußen Felix Geßner (24). Mit bisher erzielten 141 Treffern steht er nicht nur an der Spitze der internen, sondern auch auf Platz 2 in der Torschützenliste der gesamten Staffel. Es verwundert nicht, dass diese vier Spieler in den bisherigen Spielen bisher fast drei Viertel der Baunataler Tore erzielten. Der fünfte Akteur, der den Panthern noch in Erinnerung sein dürfte, ist Constantin Paar (35). Der 1,96 Meter große Torhüter bringt seine langjährige Erfahrung ins Team ein und fungiert als Stütze und Vorbild für die beiden Nachwuchsspieler zwischen den Pfosten. Den Ausfall von Spielmacher Dennis Weinrich hat der Verein vergangene Woche noch schnell mit der Verpflichtung von Mathias Heim (33) kompensiert.