Das letzte Spiel des Jahres wird für die 3.Liga Männer des TuS Fürstenfeldbruck noch einmal ein Drahtseilakt: Wohl ohne seine Leistungsträger Max Lentner, Tizian Maier und Frederik Hartz muss Trainer Martin Wild am Samstagabend (19.30 Uhr) gegen den TV Gelnhausen auskommen. Die Hessen gewannen zuletzt dreimal in Folge. Die Panther wünschen sich mit dem sechsten Sieg in Folge den perfekten Abschluss einer fantastischen Hinrunde.

„Gelnhausen wird nochmal eine ganz harte Nuss“, sagt TuS-Trainer Martin Wild. „Es wird sicherlich darauf ankommen, wie wir das Spiel annehmen. Nach den letzten berauschenden Wochen gegen viele Spitzenteams wird es für Kopf und Beine sicher nicht ganz einfach werden. Gelnhausen hat eine hohe Qualität, die durch ihren Tabellenplatz nicht richtig wiedergegeben wird. Ich bin mir aber sicher, dass sich unsere Jungs lieber nach dem Spiel aus der Halle tragen lassen, als nicht nochmal alles zu geben. Wir brauchen diesmal die Unterstützung von der Tribüne mehr denn je“. Dass mit Frederik Hartz (Fingerbruch), und den zuletzt so starken Max Lentner (Bauchmuskelzerrung) und Tizian Maier (Schulterprellung) wohl drei wichtige Akteure ausfallen werden, macht die Sache nicht einfacher, ist aber auch nicht ganz neu für Coach Martin Wild: „Wir haben trotzdem einen Plan und hoffentlich Lösungen parat. Wir müssen einmal noch alle Kräfte mobiliseren, bevor es in die Pause geht. Aber egal, wie das Spiel am Samstag ausgeht, sind alle im Verein maximal Stolz auf die Mannschaft.“

Beim Blick auf die aktuelle Tabelle reibt sich ohnehin immer noch die gesamte Liga die Augen: sie weist den TuS nach der Hinrunde mit 15 Spieltagen als Zweitplatzierten mit 23:7 Punkten aus, hinter dem souveränen Leader Hüttenberg und noch vor den eigentlichen Spitzenkanditaten aus Elbflorenz, Groß-Biberau, Bad Neustadt und Rodgau Nieder-Roden. „Das gefällt uns natürlich. Vor allem wenn man bedenkt, mit welchen Mitteln und welcher Ausgangssituation wir das bisher erreicht haben,“ schmunzelt Trainer Wild über die tolle Halbzeitbilanz seiner Schützlinge, die im bisherigen Saisonverlauf eine Überraschung nach der anderen gelandet haben. „Trotzdem werden wir ganz sicher auch in Zukunft keine Sprüche klopfen, sondern ruhig weiter arbeiten. Das zeichnet uns aus.“

Der TV Gelnhausen war jahrelang Mitglied der 2.Bundesliga (von 1988–1993 und 2002–2007), danach folgten Jahre in der 3.Liga und der Abstieg in die hessische Oberliga. Trainer Andreas Kalmann hat in den letzten Jahren eine neue Mannschaft geformt, die vergangene Spielzeit souverän die Meisterschaft und den Wiederaufstieg gefeiert hat. Die Meistermannschaft konnte zusammengehalten werden und nicht zuletzt Dank einer Kooperation mit 1.Ligist HSG Wetzlar konnte der Kader u.a. mit dem 19-fachen Jugendnationalspieler Jonas Müller (Rückraum) und Kreisläufer Moritz Zörb verstärkt werden. Der Bundesliga-erfahrene Frank Eidam wird auf Rückraum Mitte immer mehr von Mathias Jambor abgelöst. Ohnehin ist der Rückraum das Paradestück des TVG. „Im linken Rückraum sind wir mit Jonas Müller und Sven Schreiber stark besetzt“, nennt Trainer Kalman eine weitere Veränderung im Vergleich zum Saisonbeginn, als es auch Dank der 23:25 Heimniederlage gegen die Panther noch nicht so gut lief. Genau das macht es dem Gegner schwer, sich auf den TVG-Rückraum einzustellen. Denn sowohl Müller und Schreiber als auch Matthias Jambor und der Gelnhäuser Top-Werfer Fabian Eurich auf Rückraum Rechts sind immer für ein Tor gut. Die vier Rückraumspieler zeichnen sich für 218 der 396 TVG-Tore verantwortlich.

Ein weitere Erfolgsrezept ist die gut strukturierte 6:0 Defensive, dessen „Herzstück“ mittlerweile der routinierte Deinet und Youngster Moritz Zörb bilden. Dass Zörb in der Abwehr keine Geschenke verteilt, zeigt auch die Statistik: Mit 19 Zweiminuten-Strafen hat der Kreisläufer in der Ost-Staffel die zweitmeisten Zeitstrafen kassiert. Die Panther müssen alse noch einmal ihre Krallen ausfahren, wollen sie Saisonsieg Nummer zwölf noch vor Weihnachten.

 

 

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